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In Zeiten wie diesen ist
es ratsam, für die Sicherheit im Modellflug-Funkbetrieb,
neue Systeme zu finden und anzuwenden. In den
späten 50iger Jahren gab es die gut funktionierenden
Graupner und Metz Tipp-Anlagen auf 27 Mhz AM
die ab etwa 1965 von den ersten
Proportrionalfernsteuerungen aus Fernost abgelöst
worden sind. Auch diese neuen Sender funkten
auf 27 Mhz (oder 40 Mhz) mit AM und zuletzt
mit der störsichereren FM-Modulation. Infolge der zunehmenden
und undisziplinierten Privatfunker (CB) auf 27 Mhz,
wobei das Volk hier mit den zugelassenen
Kanälen nicht auskam und die Spezia- listen oft ein
Vielfaches der erlaubten Sendeleistung
einsetzten, musste man zu anderen Modellflufgfrequenzen
wechseln, also zu den 35 Mhz. Da auch hier die
Anzahl der Funkkanäle behördlich begrenzt war, suchte
die Industrie nach weite- ren Möglichkeiten für
den Modellflug und so kamen einige 434 Mhz
Fernsteuer- ungen auf den Markt. Da sich die
wachsende Modellfliegeranzahl doch weitge- hend der
Problematik der Doppelkanalbelegung bewußt
waren und es nur sel- ten zu Funkproblemen kam, setzten
sich diese auch teureren UHF-Anlagen am Markt
nicht durch.
Wegen der stetigen Zunahme an
Modellfliegern und aus Gründen der Bequem- lichkeit (muss
nicht nachfragen ob Frequenz belegt ist)
begann die Industrie mit der Entwicklung von neuartigen 2,4
Ghz-Fernsteuerungen. Wie üblich aus Brot- neid begannen
alle Hersteller ihre eigenen Systeme auszulegen und am
Markt zu verkaufen. Trotzdem diese 2,4 Ghz-Frequenz eine freie ist,
bestehen trotzdem Beschränkungen gesetzlicher
Art, die auf die Sendeleistung dieser Geräte Be- zug
nehmen. Wie wir ja wissen funktionieren
zahlreiche Geräte wie Babyphone, Garagentorsteuerungen, Videoanlagen aber auch medizinisch technische
Ge- räte leistungsbeschränkt auf dieser Frequenz.
Inzwischen beginnen sich bei der
Weiterentwicklung doch mehr und mehr Her- steller einen
gemeinsame Linie zu finden, doch werden
bereits eingeschlagene Wege wohl kaum aufgegeben werden,
also kurzfristig wird Sysemmix nicht möglich
sein.
Ohne mich vorher besonders über die
bestehenden Möglichkeiten zum System- umstieg von 35 Mhz auf 2,4 Ghz zu informieren, wurde ich doch
durch die gewis- se Genialität und das
günstige Preis-/Leistungsverhältnis der
Jeti-Produkte beeindruckt. Insbesondere die Möglichkeit
der Telemetrie zu diesen Preisen bewog mich
dann, mir einen
MC 24 Sender mit Jeti auszurüsten, wobei
ich beide Frequenzen wahlweise betreiben kann.
Ich brauche dieses System nicht generell und werde daher zahlreiche Modelle weiterhin mit 35 MhZ
betreiben. Als weitere Herausforderung rüstete ich einen
Varioprop12-Sender
mit dem Jeti-System um. Siehe da, das
funktioniert wirklich.
Am unteren
Seitenende befindet sich der Bericht über die Anwendung
des Jeti- MGPS! |

Das Sendemodul

MC 24 Jrti-Box zum Programmieren

10K Empfänger |
Hinweis:
Im Text unten kann man nachlesen:
1)
Auswirkungen des Jeti-Systems auf Ruderwege bei mehr als
8 Kanälen
2) wie ich einen Mischer im Empfänger
programmiert habe
Allgemeines
Faszinierend fand ich von
Beginn an, dass die Reichweite genauso groß ist wie bei
35 Mhz, obwohl hier doch die Möglichkeit der
"Sicht" vom Sender zum Empfänger wichtiger ist als
sonst. In in der Praxis hatte ich bereits
zweimal damit Probleme bei der Steuerung meiner Segler.
Zunächst
rüstete ich meine MC 24 mit dem Jeti-System aus und sah,
dass die Sendeeinheit eigentlich nur aus dem kleinen
Modul mit der Kurzantenne bestand. Beim ersten
Flugtest in einem Big Lift konnte ich keiner- lei Ausfälle
der Steuerbarkeit feststellen, obwohl ich mit dem
Modell sehr hoch und weit wegflog, so weit es meine
Augen eben gesatteten und ich NOCH einen guten Eindruck
von der Situation hatte. In gewissen
Situa- tionen gab es zwar hie und da kurz Alalrmsignale,
die aber, bei genauerem Studium der Dinge nur aussagen,
dass der natürlich leistungsschwache Rückkanal
für die Telemetrie seine Funktionsgrenze erreicht hat.
Offen- bar ist es sehr wichtig, dass die Empfängerantennen in einem Winkel von 90 Grad zueinander stehen,
denn dann klappt das mit den Rückdaten sehr gut.
Um hier mehr über die praktische Funktion des
Systems zu erhalten rüstete ich einen E-Segler (Arcus)
mit dem 5-Kanalempfänger und dem
Jeti-Variometer aus. Das Vario kann erste Flugdaten wie
Steig-/Sinkrate oder Flüghöhe liefern und auf der
Jeti-Box analog anzeigen.
Die Anzeige ist für mich
wichtig, da allfällige Alarmsignale gerade beim Vario
akkustisch nicht leicht mit den Empfangsrückmeldungen auseinander zu kennen sind. Auch die einstellbare Signaltonhöhe der
einzel- nen Alarmtöne ist
hier nicht ganz die optimale Hilfe.
Jedenfalls
wollte ich mit diesem Segler auch einen weiteren
Test machen, nämlich wegen der geniale ein- fachen
Anwendung des Sendemoduls TU, ein solches in einen
alten Sender Varioprop 12 einzubauen und damit den
Segler zu betreiben. Das geschah dann auch und so kam es
dann bei Minusgraden zum Erstflug des Seglers mit
dem Variopropsender aus 1968. Dazu ist zu
erwähnen, dass das Jetisystem in Abhängig- keit von den im
jeweiligen PPM Sender erzeugten Frequenzmustern oder der Kanalmittenzeiten 1,5ms (ich
kann es als Laie
nicht andres ausdrücken) offenbar für sich bestimmt,
wieviele Kanäle es tatsächlich zur
Nutzung
zulässt. Bei der Varioprop 12 wurden aus den
ursprünglichen 6 Graupnerkanälen nurmehr 5 Jeti- kanäle.
Aber das war für den Segler mit Querruder, Seite,
Höhe, Motor und Vario ein/aus ausreichend. - Da ich mit
der Programmierung des Empfängers zu dieser Zeit nicht zurecht kam
(siehe Mischerprogrammie- rung unten)
gelang es mir nicht die Querruder auf 2 Kanäle zu
splitten. Ja, fast alle Feinheiten die
man bei einer MC 24 programmieren kann, können
bei den eingesetzten Jetiempfängern einprogrammiert
werden. Leider sind die Bedienungsanleitungen des
Jeti-Zubehörs nicht so, dass jedermann damit
zurecht kommt. Ich bin kein Einzelfall. Trotzdem gelangen einzelne Einstellungen wie Servomittelstellung, Ruderwegbegrenzun- gen
und Drehrichtungsumkehr etc. problemlos.
Die
Flugtests nach dem erfolgreichen Boden-Reichweitentest zeigten
mir, dass der 90 Grad Antennenwin- kel scheinbar sehr
wichtig ist. Beim Arcus konnte ich die
Kurzantennen lediglich in einem Winkel von nicht ganz 60
Grad ausgeführen; die Enden ragten jedenfalls aus dem Rumpf heraus
und ich dachte dass das genügen würde. Also, sowohl bei Vorbeiflügen
mit dem Modell in Landeanflughöhe als auch bei hohen
Flügen mit schon kritischer Modellerkennbarkeit
gab es reihenweise "Sendeausfälle" laut Alarmsignal oder
der Jeti-Box-Anzeige. Das alles hatte aber100%ig
wirklich keinerlei Einfluss auf
die Steuerbarkeit des Modells. Diese
"Ausfälle" beinhalten für mich jedoch sehr wohl ein
Negativum, nämlich den Datenverlust des
Telemetriesensors. Anstelle die zB. zuvor geflogene
höchste Höhe zu speichern, was das Ding ja sonst
selbst- tätig tut, sind diese Daten bei einem
Rückkanalausfall im Landeanflug verloren.
Natürlich neigte ich dazu, diese Ausfallhäufigkeit dem
Variopropsender zuzuschreiben und testete die Geschichte auch mit meinem
MC 24-Sender. Obwohl ich dabei
nicht auf die bereits vorher geflogenen Höhen und Weiten
aus war, konnte ich
kaum eine signifikante Verringerung der Alarmanzahl
bemerken.
Als
Quintessenz aus diesen Erfahrungen werde ich nun auf die
genaue Einhaltung des Antennenwinkels achten und
künftig lieber Empfänger mit längeren Antennen
einsetzen. Noch zu testen ist, wie sich der
Ein- satz eines zusätzlichen Satellitenempfängers im Zusammenhang
mit dem Rückkanal zeigen wird. Ich meine/befürchte zwar,
dass das auf die Telemetrie leider keinen Einfluss haben
wird, aber einVersuch wird das erst bestätigen
können. Zu diesem Zweck werde ich meine DC 3 mit einem
R10 Empfänger mit Satellitenempfänger und
einem Geschwindigkeitssensor ausrüsten. Mal sehen ob und
wie das funktioniert. Ich werde später den Bericht ergänzen.
1)
Ruderwegbeeinflussung durch das Jeti 2,4Ghz-System:
Jüngst
betreibe ich den R10-Empfänger mit meinem MC
24/Jeti-Sender und ärgere mich ab, da ich so lange
gebraucht habe, dass ich merkte, dass das
Jeti-System ein wenig Wegänderungen vornimmt. Beispiel:
bei meinem DC 3-Fahrwerk konnte ich mit der MC 18/35 und
mit der MC 24/35 einwandfrei betreiben und die
eingefahrene Endstellung mit 150% Wegeinstellung
erreichen. Seit ich den Jeti-Empfänger
eingebaut habe fährt es nurmehr bis 115% ein! Nur die
Möglichkeit den Empfänger zu programmieren ermöglicht
es, das Fahrwerk brauchbar weit (es könnte
noch etwas mehr sein) einzufahren. Das Flugzeug wird
deswegen sicher problemlos fliegen, doch einfach
den Empfänger 35 <gegen> 2,4 zu tauschen, geht ohne
Nachkontrolle und Nachregelung der Servowege NICHT!
2) Mischen von
Funktionen:
Es gibt fix
voreingestellte Mischer im Empfängerhirn, - super -,
doch passen die nicht mit der Graupner Kanalbelegung
zusammen. Ich habe mich auch nicht damit
beschäftigt, ob ich diese Mischer ändern und an das
JR-System anpassen kann. Das mache ich später einmal,
falls dazu Bedarf besteht.
Nach
längerem probieren konnte ich herausfinden, wie man zB.
die bei JR übliche Splittung von zwei Quer- rudern am
Empfänger programmieren kann. Dazu ist
anzufügen, dass als Sender mein umgebauter
Vario- prop12-Sender eingesetzt wird, bei dem keinerlei Programmiermöglichkeiten bestehen. Außerdem
habe ich am Sender den "Schieberkanal" als den 5. und da
war fraglich, ob und wie der sich dann auf die Mischung,
Neutralstellung usw. auswirken wird. Nun, ob meine
Programmierung die einzige oder die beste ist, kann ich nicht sagen, doch so hat es bei mir
funktioniert und ich bin froh darüber:
Der
Empfänger wird mittels Jeti-Box aufgerufen und Measure >
MainSetting > ChannelSet werden über- sprungen und unter OutPinSet rogrammiert.
Vermutlich kann man unter ChannelSet die Mischer
beeinflus- sen, nämlich deren %-Verhältnis und die
Mischrichtung. Ich beließ jedoch die
vorgegebenen Einstellungen und konzentrierte mich auf
die weiteren Möglichkeiten.
Als erste
Änderung muss unter SetInChannel Yx erstmal Y=2
eingestellt werden und dort kann als näch- stes <Y1=1,xx MixCh2> eingestellt werden,
dann desgleichen bei Y=5 .... <Y1=1,xx
MixCh2>. Damit ist auch sicher gestellt, dass
der Schieberegler am Sender ausgeschaltet ist.
Anschließend kann der
Kanal 5 weiter bearbeitet werden, wobei als
nächstes die Laufrichtung ab Neutralstel- lung in
zwei Richtungen eingestellt werden kann, also
die Möglichkeit A und B. Sinngemäß gleich funktioniert
es bei der Wegeinstellung (Gain), wo man zB
eine Differenzierung des Querruderausschlages
vorneh- men kann (oben 20mm, unten 10mm). Der
für mich wichtige Punkt war noch die Einstellung der
Exponential- funktion, bei der ich jedoch nichts
gefunden habe, womit ich den Prozentsatz
einstellen hätte können. Dass die Funktion programmiert
ist zeigte sich darin, dass sich die Neutralstellung
etwas veränderte!
Auch beim Kanal (Y)
2 wurde ja <Y1=1,xx MixCh2>
eingestellt, doch muss man unter ChannelSet Y=2 die
Neutralstellung notfalls fein justieren, was aber zur Veränderung der Neutrallage am
Kanal 5 führt! Ein Nach- bessern am Kanal 5
wirkt sich wiederum in Veränderungen aus, also
habe ich das mechanisch mit dem Ge- stänge bzw mit dem
Ruderstern gelöst.
Bei
Mischerprogrammierungen sind die Ruderwegeinstellungen
und Laufrichtungseinstellungen sind nur unter
SetInChannel vorzunehmen.
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Jeti-BOX mit
Verbindungskabel |
BINDING-Stecker und Jumper |
Universal Sendemodul TU |
14K Empfänger
R14 |
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10K Empfänger R10 |
8K Empfänger R8 |
6K Empfänger R6 |
5K Empfänger R5 |
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Satellitenempfänger |
Variometer |
Pitot-Geschwindigkeitssensor |
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Jeti
MGPS
Die Jeti -
Produktpalette ist sehr umfangreich und verfügt über
einige sehr interessante Möglichkeiten, die vor allem
auf dem Rückkanal basieren. Neben dem Vario
und dem heute schon fast überholten Speedsensor, gibt es
neuerdings auch das MGPS-System. Letzteres kann
auch die Fluggeschwindigkeit darstellen, vielleicht
einen Minideut ungenauer als der Speedsensor,
jedoch mit viel mehr Möglichkeiten verbunden.
Ich
möchte hier nur die für mich im Moment interessanten
darstellen, wie zB, Geschwindigkeit, Weg, Entfer- nung, Flughöhe, Steigrate usw. Um diese Daten aus
dem MGPS, welches entweder als Version 4Mb (9 Stun- den Daueraufzeichnung) oder 8MB auslesen zu können
bedarf es des Jeti-USBa-Adapters. In der
Betriebsan- leitung sind die notwendigen Links
zu den im Internet auffindbaren Seiten zu finden, mit
deren Hilfe man aus den gespeicherten Daten sensationelle
Grafiken oder Bilder generieren kann. Auch ich habe es
geschafft, die Grafiken darstellen zu können.
Nicht
genug, dass all diese flugrelevanten Daten ermittelt
werden können, Jeti hat dem noch einen draufge- setzt und
es kann jeder gewünschte Kanal betreffend
seiner Nutzung, zB. Motior ein / Motor aus, in die Daten
eingespielt werden und hinterer dargestellt
werden.
Anschließend zu Illustration einige
Darstellungen von einem kurzen Testflug mit meiner Kwick
Fly MK 3. Beachtliche Werte hier werden
dargestellt. Wenn man sich mehr mit der Auswertung
beschäftigt können noch weit bessere Grafiken erzeugt
werden.
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Flugweg |
Flugdauer |
Fluggeschwindigkeit |
Flughöhe |
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Steigrate |
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