Da auch ich keine Verbesserungen
übersehen darf, habe ich mich zum Kauf eines JETI 2,4
Ghz Sendemoduls und Empfängers entschlossen. Wegen des sprichwörtlich
einfachen Einbaues der JETI-Elektronik in den MC 24 -
Sender, habe ich tatsächlich den Einbau selbst durchgeführt. Mir fiel dabei auf, dass in
der Betriebsanleitung des Sendemoduls nur vage Angaben bestehen wie es
geht und meine, dass ich mit
meiner bebilderten Einbaubeschreibung vielleicht anderen
Modellfliegern Mut zum Selbsteinbau machen kann.
Das Wichtigste: Meine Fernsteuerung funktioniert auch
mit Jeti einwandfrei!
Vorteilhaft finde ich die Möglichkeit, zwischen den
Sendefrequenzen umschal- ten zu können, sodass ich für die eher selten geflogenen großen Modelle mit
2,4 Ghz fliegen kann, die restlichen mit 35Mhz ausgestatteten Modelle, ganz
normal
weiterverwenden kann.
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MC 24 mit moderner kleiner
Jeti Box |
Noch einige allgemeine Worte zu 2,4 Ghz Anwendungen:
Im Zeitalter der fortschreitenden
technischen Verbesserungen steht immer die Funktions-
und Flugsicherheit im Vordergrund. Auch beste Absprachen unter den Piloten konnten so manchen
Absturz wegen Frequenz- Doppelbelegung nicht verhindern,
sodass es nicht verwunderlich ist, dass nun eine neue
Entwicklung den Einzug in die Modellfliegerei gefunden hat: die 2,4 Gigaherz-Duplex-Funktechnik.
Als
Nichtelektroniker kann ich nur mit dem "Volksmund" sprechen und sagen, dass diese neue Technik mit
Signalverschlüsselung arbeitet, was ungefähr bedeutet, dass kein Empfänger Signale eines anderen Sen- ders akzeptiert, weil er an seinen Sender angebunden ist (BINDING). Warum das nur bei 2,4 Ghz geht, das
weis ich nicht, hängt aber vermutlich/angeblich mit den Impulslängen
bei den Signalaufteilungen auf die Kanäle zusammen. Diese neue Technik ermöglicht es jedenfalls auch, aus dem
Modell, mit Telemetrie diverse Daten am Sender
auf der dazu notwenigen JETI-BOX anzuzeigen. Es gibt noch
weitere Anzeige- möglichkeiten von Empfangsstärke der Empfängerantennen, Temperaturen, Flughöhe, Strom, usw..., aber das ist in den Prospekten hinlänglich erklärt. Nun aber zum Einbau, der auch in
anderen JR-Anlagen analog möglich sein müsste, wenn man
weiß, wo sich der NF-Teil befindet.
Für den Ein-/Umbau sind die erforderlichen Komponenten Senderplatine,
der Frequenzumschalter, sowie ein Empfänger einzukaufen. Bei dem Umschalter ist es möglich einen fertig verdrahteten
Umschalter zu kaufen (wenn er lagernd ist), andernfalls muss man die Kabel für die Jumper selber anlöten. Eine JETI BOX ist kein
MUSS, gehört meiner Meinung nach aber auch zum Set dazu. Für den Fall der Verwendung einer JETI BOX muss im Sender noch
eine Buchse für das Verbindungskabel BOX <> Platine eingebaut
werden.
MIt Hilfe der JETI BOX können auch Jeti-Empfänger,
sinngemäß zur MC 24, programmiert werden. Der Jeti
Sendeteil kann daher auch in alten Steuerungen eingebaut
werden, wie ich hier beschreibe.
Allgemeines zum Jeti-System und zum Jeti-MGPS
im
Bericht MGPS.
Einbau des JETI 2,4 Ghz TU
Sendermodules in
den MC 24-Sender
Vorweg möchte ich darauf hinweisen, dass
die unten befindlichen Bilder alle wichtigen Bauteile
und Stellen beinhalten. Um die Beschriftungen lesen zu können, müssen die Bilder durch Doppelklick
vergrößert werden.
In Abhängigkeit von der Lage der
Zusatzschalter am Sender bietet sich für die
Unterbringung der JETI-Plati- ne der Platz beim Knüppelaggregat gegenüber vom Hauptschalter, also an der
linken Senderseite, an (Bild 3). An der Platine müssen dann vorsichtig die zwei Befestigungsbohrungen (Bild 6) in Richtung zueinan- der um ca. je
1mm aufgefeilt werden. Das geht mit einer kleinen Rundfeile (ca.3mm Durchmesser)
problemlos. Andernfalls könnten
die Bohrungen im Sender beschädigt werden. Mit zwei kleinen Blechtreib- schrauben (ca. 1,2 mm Durchmesser) kann die
Platine dann im Sender befestigt werden.
Vor den jetzt anlaufenden Arbeiten am offenen Sender ist unbedingt der Senderakku
abzustecken!!!. Bein Einbau der JETI-Platine sind die Antenne, der Umschalter und der allfällige Einbau einer Buchse zum
An- schluss der JETI-BOX vorzunehmen. Für den Schalter und den Antennensockel sind die Bohrungen im
Sendergehäuse knapp
passend.
Als erster Schritt ist bei mir der Einbau des Umschalters erfolgt, den ich
wie am Bild 2 zu sehen ist, einge- baut habe. Dazu wurde eine der bestehenden Bohrungen im Sendergehäuse (Bild 3) verwendet. Die
Schalterstellung zur 35Mhz-Antenne bedeutet dann, dass diese Frequenz aktiv ist. Zeigt der Schalter zur
2,4
Ghz-Kurzantenne ist das JETI-System aktiviert. Auch wenn Jeti eingeschaltet ist, zeigt dann das
Senderinstrument an, dass der Sender eingeschaltet
ist; das LCD-Display ist wie beim 35Mhz-Betrieb natürlich
auch in Funktion. Wird
ein fertiger Umschalter verwendet ist dieser nach Beschreibung anzu- schließen.
Bei zu verkabelnden Umschaltern
(Bild 6) ist
darauf zu achten, dass je nach Schalterebene einmal der
Mitten- und der rechte Kontakt
(gelber Schrumpfschlauch) bzw. der Mittenkontakt und der linke Kontakt
(roter Schrumpfschlauch) mit je einem zweipoligen Anschlusskabel (mit Graupner
Akkukabelbuchsen) verlötet wird Dadurch wird
anstelle des Jumpers der die Frequenz einstellt, jeweils eines der Kabel
ange- steckt. Ist die Schaltrichtung
verkehrt müssen nur die Steckerpaare vertauscht werden.
Funktionsweise: Einmal ist die eine Schalterebene aktiv, die andere nicht. Nach Umschaltung genau umge- kehrt (siehe Bild die gelben oder roten Isolierhülsen auf den Steckerkabeln).
Als nächste Arbeit ist der Antenneneinbau vorzubereiten, wobei sich auch
einer der Beiden vordersten bestehenden Durchbrüche anbietet (Bild 3).
Optional ist der nächste Arbeitsschritt der Einbau eines Steckerkabels mit der
Buchse am Sendergehäuse (für JETI-BOX). Zu diesem Zweck ist im Gehäuse ein kleiner Ausschnitt (durch feilen) für die Buchse
herzu- stellen und diese mit zB. dickflüssigem Superkleber o.Ä. einzukleben. Die Wahl der Buchse ist
offen und es könnte zB. auch eine JR-Buchse sein oder überhaupt nur eine Öffnung, durch die das standardmäßig bei der
JETI-Box beiliegende Anschlusskabel durchgefädelt wird. Ich habe aus Gründen des Staubschutzes eben eine alte Buchse von Microprop eingebaut (Bild 2).
Nachher kann man die
JETI-Platine anschrauben und alle Anschlüsse richtig
anstecken. Dazu ist zuerst das original NF-Kabel beim Sendermodul abzuziehen und so zu verlegen, dass es bis zum
vorgesehenen Kontakt auf der JETI-Platine reicht. Nun kann das mit dem JETI-Sendemodul mitgelieferte NF-Kabel am
Stecker beim Sendermodul angesteckt werden und mit dem zweiten Stecker auf der JETI-Platine
(Bild 5 und 6).
Dann die Antenne einbauen und nach Entfernung des blauen Jumpersteckers
können die beiden Stecker- kabel des Frequenzwahlschalters an der Platine angesteckt werden (Bild 6 rechts). Wenn so vorgesehen,
kann nun das
JETI-BOX-Anschlusskabel auf der Platine am gekennzeichneten Steckplatz angeschlossen
werden. - Der Umbau ist fertig
und der Senderakku kann wieder angeschlossen werden.
Weiter geht es jetzt mit dem "BINDING" - Verfahren zwischen Empfänger und
Sender, doch das wird ohne- dies genau in der Gebrauchsanleitung beschrieben, und ist mit dem "BIND PLUG" (Bild 17)
im Empfänger möglich. Das Verfahren ist aber auch über die JETI-Box ohne diesem Stecker möglich.
Für die JETI-BOX ist allenfalls noch eine Befestigung herzustellen, welche eine
leichte und rasche Demon- tage erlaubt und fest genug ist (Bild 11). Die JETI-Box soll gut sichtbar sein, aber
weit genug weg, dass man irrtümlich an eine Taste ankommen kann (Bild 12). Wie schon gesagt, die JETI-Box ist für den
Betrieb der Fernsteuerung nicht unbedingt erforderlich!
- Meine Befestigungsversion: Ein Stücken Sperrholzrest ist dazu nötig,
welcher zwischen
Sendergehäuse und dem Senderpult eingeschoben werden kann. Mit Klett- band kann die BOX dann am Holz
angeklettet werden (Bild 10).
Wegen der
unhandlichen Größe der Jeti-Box wurde auf die kleinere
Version umgerüstet. Dazu mussten für die
Halterung der Mini-Box zwei Schalterstopfen entfernt
werden, durch die die Befestigungsschrauben der
Jeti-Box durchgesteckt werden mussten. Die Anschlüsse
der Box sind wie bei der großen Ausführung.
Nicht
Jeti- sondern aktersbedingt: Behebung
Speicherstörung und Displayausfall
Später wurde der Sender mit der kleinen Jeti
Box bestückt (Bild 18). Anfangs 2019 trat ein Alarmfall
am Sen- der ein, der mit einer Speicherstörung
angezeigt wurde und wonach das Modell 40 (leer) gelöscht
werden musste. Danach verdunkelte sich das
Display. Zufällig war die Anzeige wieder hell und die
Modellspeicher wurden in einen PC geladen.
Danach wurden die Datensätze auf die MC 24 Gold Edition
hochgeladen. Nach herumhören ergab sich, dass
der Systemfehler der MC 24 aufgetreten ist, nämlich
oxydierende Flach- bandkabel bei den
Printplattenanschlüssen (Bild 19). Mit Kontaktspray und
zartem Bewegen der Kabel konnte die Anzeige
und die Funktion normalisiert werden.
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