Bericht
über Einbau eines Jeti 2,4Ghz Sendemoduls in einen Graupner Varioporp 12
Sender
Vorgeschichte
Eines Tages fiel mir ein, ich möchte mit
Modellen fliegen, von denen ich in der Jugend geträumt
hatte. Inzwischen könnte ich mir diese Modelle
leisten, doch hat die Technik die Zeit überholt und die
alten Fernsteuerungen und Motoren sind von den
heutigen Möglichkeiten sehr weit entfernt und oft nicht
mehr verwendbar. Heute gibt es wieder nostalgische
Flugmodelle, doch die alten Fernsteuerungen sind nur mehr mit gehobenem Risiko einsetzbar. Irgendwie passen aber die
modernen Anlagen nicht zu den alten Fliegern, daher müßte man in ein altes Sendergehäuse neue Technik einbauen,
um auf der siche- ren Seite zu sein. Dann kam
mir die Idee, mit
ausgefallenen (nicht erlaubten Frequenzen) zu
fliegen, doch das Risiko ist groß, zu groß. Da ich mit meinen
gesam melten, z.T. auch schon 40 Jahre alten
US Kraft-Fernsteuerun- gen auf
der Frequenz 72Mhz fliegen müsste, stand schon
immer ein Fragezeichen über deren Einsatz im
Raum. Ebenso fragwürdig stellt sich die Verwendung meiner
ersten Proportionalfernsteuerung (Robbe T4,
27Mhz AM) und meiner Multiplex 434 Mhz UHF-Fernsteuerung für Flugzwecke dar. Auch wenn die Dinger
scheinbar einwandfrei funktionieren, so bestehen noch immer die Risiken wegen der CB-Braker
usw., ganz abgesehen von gesetzlichen Schranken
Also vergiss es, dachte ich,..... Resignation trat ein.
Schließlich tauchten dann die scheinbar unstörbaren 2,4Ghz-Steuerungen
auf, und nach meiner ersten erfolgreichen Jetifizierung
meiner MC 24 kam dann die Idee auf, so einen
Uraltsender auch mit Jeti 2,4 auszurüsten. Auch
wenn der Sender nur die wesentlichen
Steuerorgane hat, kann man ja mit Jeti dem Empfänger ein
wenig Expo, Dualrate, Drehrichtung usw.
einprogrammieren, also fast so fliegen, wie man es
inzwischen von der MC 24usw. gewöhnt ist.
Irgendwann ersteigerte ich eine Empfangsanlage für die
Varioprop12. Den Sender, meine älteste Fern- steuerung
damals aus 1968,
-den hatte ich schon-, doch bei der Probe bewegte
sich kein Servo mehr. Bei meiner laienhaften Fehlersuche, die ja nur auf augenscheinliche Fehlerquellen abzielen konnte, fiel
mir
aber auf, dass dieser Varioprop12-Sender scheinbar so etwas wie
einen getrennten Sendeteil hat. Also begann ich zu
spekulieren, ob die Drähte die da in
dieses "Modul" hineingehen, nicht die sind, mit denen
das Jetimodul neues Leben in die Anlage bringen
könnte. Ein etwas später zugekaufter
Varioprop12-Sender hatte bereits eine andere Platine,
bei der ich aber k eine Chance gesehen hätte, wo
auch immer das TU-Modul anzuschließen sei. War das ein
älterer Sen- der als der von mir verwendete? Wer
weiß es? - Das ist aber jetzt auch egal..
Auf "Teufel komm raus" wollte ich die
Sache auch nicht angehen, schließlich kostet der Spaß
auch Geld, also wandte ich mich mit meiner Idee und
Frage an Rudolf Fiala, der enorm viel Fachwissen zu dieser
Materie hat. Er antwortete
mir umgehend und wies darauf hin, dass doch
einige Differenzen zwischen den Generationen der
Fernsteuersender liegen, er aber doch die
Möglichkeit sieht, dass das Experiment funk- tionieren
könnte. Wie er empfahl, wandte ich mich dann auch an das
RC-Line-Forum, wo ich alsbald auf Interesse für mein
Anliegen stieß. Nachdem die gesamten Informationen
doch eher aufbauend waren, ent- schloss ich mich zur Tat und kaufte ein Jeti-Modul-TU und legte los....
Der
Umbau des Varioprop 12 Senders
Nach dem Öffen des Gehäuses wurde das
27Mhz Sendemodul und die Antennenbuchse ausgebaut.
Auch das Kabel zum HF-Anzeigegerät wurde
gekappt. Die Kabelfarben des Hauptkabels erleichterten
die Arbeit und so fügte sich rot zu rot, schwarz
zu schwarz und grün zu gelb. Dann tauchte noch ein
Gewissenskonflikt auf, nämlich ob der Sender mit 12 V,
wie ehemals, oder wie heutzutage mit 9,6V zu betreiben wäre. Das Jetimodul
verträgt bis 16V, es funktioniert aber auch noch mit 4V. Also
entschied ich mich für herkömmliche Senderakkus mit
9,6V, und wegen des geringeren Stromverbrauchs des
Senders, mitnur
800mAh Kapazität.
Bevor ich das Modul im Gehäuse
einbaute, wurde ein Test durchgeführt. Ein neuer
R8-Empfänger mit 6 Servos daran stand bereit
zum Binding. Gesagt, getan, die Anlage sendete und die
Servos bewegten sich. Wow, damit hatte ich fast nicht gerechnet. Bei der näheren Funktionsprobe der
Servos, ich hatte da ein 30 Jahre altes Sanwaservo,
daneben ein Expert Billig-Digitalservo und der Rest waren Graupner- servos
verschiedener Epochen. Einzig
bei
Schalter-Kanal 6 (=11-12) tat sich nichts, sieht man davon
ab, dass dort in einer Endstellung der Jeti-Fehleralarm
losging. Auch beim Querruderservo gab es ein Pro- blemerl, so wie es Rudolf Fiala
vermutet hatte, da die Ruderfunktion nur ab Mitte und in eine
Richtung da war. Eine Korrektur an dem zugehörigen Poti, zu dem die
Kabel vom Regelpoti hingingen, und siehe da, die
Ruderweg ließ sich einstellen. Das
Jeti-Modul ließ vermutlich wegen der größeren Pulsweiten
bei Graupner, nur 5 Kanäle zu. Proble- matisch
war daher die Einstellung der Steuerwege mit den
Knüppeln, die mit der Trimmungsmechanik mechanisch
verbunden sind. (Heute gibt es eigene Trimmungs-Potis)
Dadurch kam es zu Kanalüber- schneidungen, die
nur mit den diversen Potis d der eintzelnen Kanäle am
Niederfrequenzteil in stun- denlanger Arbeit
justiert werden konnten. Wie das ausgeglichen werden
kann wird später genau be- schrieben. Interessant in dem Zusammenhang
ist auch, dass je Knüppelaggregat eine Funktion deutlich
mehr Ruderweg hatte als die andere. Das glich
sich aus und im Minimum gehen
die Rudewege auf ca. 100 Grad Ausschlag (sonst 90). Ich
belasse das so, ich
kann gut damit leben. Auch versuchte ich heraus- zufinden,
ob die Servos in gröberen Schritten als gewöhnlich arbeiten, konnte aber das mit freiem Auge nicht erkennen. Es scheint alles so zu
funktionieren wie man es (ohne eingehendes Studium) auch
vo den modernen Anlagen gewöhnt ist. Im
Zuge des Tests wurde auch der Reichweitentest laut
Anleitung durchgeführt und ergab erheblich mehr als 50m Testreichweite.
Dieses Ergebnis war sehr befriedigend, wonach nun dem Einbau
des Jeti-Moduls jetzt nichts mehr im Wege stand.
Zuerst bereitete ich für die Antennenmontage ein
Kunststoffplättchen vor an dem die Antenne ange- schraubt wurde. Dieses Plättchen wurde in den gleichen
Befestigungsbohrungen der ursprünglichen Antenne
festgeschraubt. Die originale Antennenöffnung
des Sendergehäuses ist groß genug und die Antenne passt
dort, so gut wie es besser nicht sein könnte, hinein.
Allerdings hätte der Verbleib der (nicht
angeschlossenen) originalen Antenne der Optik des
Senders gut getan, denn die Jeti-Antenne hätte
ich auch anderswo anbringen können.
Der
nächste Schritt sah vor eine Anschlussbuchse für die
Jetibox zu installieren. Dazu eignet sich die Gehäuseöffnung des Quarzes. Ein vierpoliger
Simpropstecker (grau) wurde dort mit Sekundenkleber dick eingeklebt und mit einem Graupner Servokabel
mit der Jetiplatine verbunden. Ein zweites Kabel musste
hergestellt werden, mit dem die Verbindung von der Simpropbuchse
zur Jetibox erfolgen konnte. Leider habe ich beim Kauf des Jeti-Moduls nicht darauf geachtet, die
eigentlich gewünschte Version mit Ohrhörer zu bekommen.
Es ist zwar die Version mit dem an einem Kabel
befestigten Piezolautsprecher, aber das genügt
mir nicht, denn die Variotöne sind noch etwas leiser als
die Alarmtöne.
Das
HF-Anzeigeinstrument wurde zum Voltmeter degradiert und
mit einigen Vorwiderständen so justiert, dass, wenn der
Zeiger an der Grenze zwischen dem weißen und
dem grünen Skalenfeld steht, die Spannung von 9,2V
anliegt. Natürlich wär jetz noch schön zu
wissen, wann ist es wirklich aus mit dem Jeti-Sender. Dieser Sender hat ja sonst nix drinnen was viel Strom
benötigt, so wie es die Spei- cher und Programme in den
anderen Anlagen tun. - Dazu habe ich vergleichsweise
die MC 20 herge- nommen bei der bei 9,3V der
Warnton gekommen ist. Das habe ich natürlich auch übernommen.
Anschließend wurde ein kleiner Aluwinkel hergestellt an
dem im Sender die Jeti-Platine angeschraubt wird. Dieser Winkel
wird an einer der Steuerknüppel-Gehäuseschrauben
befestigt, - fertig. Die Platine steht jetzt, wie man im
Bild sehen kann, senkrecht und oberhalb des Steuerknüppels.
Jetzt noch den 8-zelligen Akku verstauen, Kabel, insbesondere das
Antennekabel ordentlich verlegen und Deckel zu. Ich freue mich, dass mir die Umrüstung
(Jetifizierung) des alten Senders gelungen ist.
In Betrieb gehen werde ich mit einem Jeti
R5-Empfänger den ich auf die Erfordernisse des Modells (Arcus) anpassen werde. Damit meine ich,
dass ich als nicht schaltbare Funktionen, das geht ja
mit der schalterlosen Sendertechnik nicht, wie Servomittenkorrektur (Trimmspeicher) oder Servoweg, Expo und wenn nötig, bis
hin zur fixen Mischfunktion im Empfänger einprogrammieren
werde. Um ja sicher zu gehen werde ich mit dem Modell noch einen speziellen Reichweitentest
nach Methode Fiala versuchen. Danach steht einem Testeinsatz in dem Segler nichts mehr im Weg.
- Unglaublich,
was man dank JETI-Technik heutzutage alles
machen kann.
Ergänzungen aus der Praxis
Die
Verwendung einer Jetibox ist für den erfolgreichen
Einsatz des umgebauten Senders ganz wichtig und hilfreich. Damit kann man den Sender
überprüfen (zB: Rangetest), den Empfänger fernüberwachen und programmieren und die allfälligen Messgeber einzustellen und um deren Messergebnisse ablesen zu
können. Die Warnsignale kommen ja auch ohne Jetibox. Bei
meinem Sender konnte ich für den ersten Test ein altes Senderpult verwenden an dem ich links vorn einen
Aluwinkel montiert habe auf dem die Jetibox
mit Klettband befestigt wird. Die Box wird mit einem
kurzen Kabel mit dem vierpoligen Stecker am
Sender verbunden. Die Ohrhörerbuchse für das Vario wurde
ebenso in der Nähe der Jetibox angeordnet.
Zur Nachrüstung des Mono-Ohrhörers kann ich nun
berichten, dass es mir gelungen ist, so ein Teil mit
Buchse gerade noch im ländlichen Elektronikhandel zu
bekommen. Nach der Verdrahtung der Steck- buchse wird unabhängig von der Steckung des Ohrhörers der
Piezolautsprecher ein oder ausgeschal- tet (Stecker drinnen = Ohrhörer aktiv/ Piezo aus). Ich halte mich jedenfalls genau an die Anweisung, vor
dem
Einstecken oder Abziehen des Ohrhörers den Sender
auszuschalten. Nun funktioniert der Vario- hörer also
auch und die Variotöne sind gleichstark zu hören wie die
Alarmtöne. Meinem Geschmack (mit bereits geschädigtem Gehör) nach könnte das Signal ein wenig lauter sein.
Zu diesem Thema schaute ich auch in die Foren
und fand bei RC-Line einen Hinweis, dass zur Sicher- heit eines Kurzschlusses beim unbeabsichtigten
Entfernen des Ohrhörers, ein 4,7K Widerstand zwischen der Minusleitung und dem Stecker ratsam wäre.
Das kann nicht schaden und er wurde einge- lötet.
Ergebnis: Ohrhörer scheinbarer noch ein wenig leiser,
aber immer noch gut verständlich. Bedenkt man, dass bei Variobetrieb ständig Piepstöne kommen, ist
vielleicht die reduzierte Lautstärke besser.
Der
Praxistest bei Flugbetrieb hat inzwischen gezeigt,
dass die Lautstärke zumindest bei 5 Minuten und
kaltem Wind für mich passt. Senderjustierung
Senderbezogen hätte ich für allfällige Interesenten und
Nachahmer einen Hinweis auf die Funktionen der einzelnen
Servowege und Kanäle bzw auf allfällig erforderliche
Justierarbeiten am Sender:
Soweit ich gelesen
und dann laienhaft interpretiert habe, entscheidet das
Jetimodul wieviele Kanäle es aus der NF-Elektronik
des Senders generieren kann. Bei
meiner Varioprop 12 kamen nur 5 Kanäle zustande,
was auch im Display der Jetibox angezeigt wurde, und was ja auch für einfache Motorflug- zeuge
(Oldtimer) ausreicht. Das hatte auch zur Folge, dass ständig Alarmsignale kamen, die
nur durch Auslöten
eines Kabels vom K6-Regler abgestellt werden konnten. Ohne die Möglichkeiten der
Empfän- gerprogrammierung schon jetzt einzusetzen,
versuchte ich den Sender, so weit mir möglich, in
seiner Einstellung zu optimieren.
Nun, die Technik bei
Graupner, - oder eben die damalige Elektronik und
Knüppelmechanik -, ergaben bei mir im
Zusammenwirken mit Jeti, dass ich an den Einstellpotis
auf der Senderaltplatine (nach den Knüppelpotis) nachjustieren musste, um beim Kanal 1-2 einen beidseitig gleichlangen
Steuerweg er- zielen zu können. Dann stellte ich unter Zuhilfenahme
eines Servotestgerätes bei allen nutzbaren Kanälenmit
mit den Potis auf der Platine die
Mitten (1,5 ms) ein. Weiters ergab sich, dass
der damals 42 Jahre alte Sender be- reits die Möglichkeit
anbot, die Kanal-Wirkrichtungen durch umstecken auf
der Platine zu verändern. Ich habe also jetzt, das
dürfte damals schon Graupner-Ideologie gewesen
sein, die Kanalanordnung gleich wie bei der MC 24
gesteckt. Bei der weiteren Erprobung des Senders stellte
ich fest, dass die Trimmungen nur im Mittelbereich der Knüppelstellung gut funktionieren.
Mir fehlt
die Erfahrung ob das bei diesem Sender auch bei der
originalen 27Mhz Version so
war. Beim
Gasküppel konnte ich durch Änderung der Justierung des Knüppelpotis (Langloch beim Trimm-
hebel) eine Verschiebung "nach unten" erreichen, doch
hatte das die Auswirkung, dass wenn der Gas- knüppel und
Trimmhebel ganz vorne ist, dass das Querruder nicht mehr funktionierte
und der Sender einen Alarmton von sich abgab. Um's abzukürzen, das Problem konnte mit einem passenden, parallel
zum Knüppelpoti-Gesamtwider- stand angelöteten Widerstand
behoben werden. Hätte ich mehr Wissen von Elektronik und dazu einen
Oszillographen, dann wären diese Operationen bestimmt
ein Kinderspiel gewesen.
ACHTUNG: Weder an
den Potis noch durch Umkehren der Kanalstecker zur
Drehrichtungsänderung der Kanäle, etwas
auf der5 NF-Platine angreifen! Alle Änderungen, auch die heute
üblichen, können in den Jeti-Empfängern
programmiert werden! Empfänger:
Das Schöne an dieser
Umrüstung ist ja, dass beim Jeti-System die Empfänger
(lt. Betriebsanleitung) programmierbar sind und u.U. ein Sendekanal
eingespart werden kann. Im Hinblick auf das zum Test ausgewählte Modell, einem Arcus 1800, hätte ich gerne 2 getrennt angesteuerte Querrruder, wie heute üblich, und diese auch als Bremsklappen verwendet. Da die Betriebsanleitungen zu
den Jetigeräten ja nicht ganz optimal sind, bleibt also auch Experimantalarbeit über, um die gewünschten
Funktionen zu erzielen. Ich habe also erstmal das empfängerseitig vorbereitete Elvon verwendet und musste
feststellen, dass die Jeti-Grundkanalbezeichnungen
wieder nicht mit dem Graupnermodus zusammenpassen,
wo- nach die fertige Mischung wieder zu entfernen war. Ich verzichtete für's erste dann mal auf
die Mischerei und gab mich mit den Wegverkürzungen und eEpo etc. zufrieden. Auch der Praxistest
mit dem Arcus zeigte, dass das Modell auch ohne
Landehilfen gut gelandet werden kann, sieht man davon
ab, dass unbedingt ein bestimmter Landepunkt zu treffen ist. Andernfalls könnte man ja die Mischung auch noch nach
eigenem Wunsch programmieren.
Jeti-Vario:
Das gehört nur indirekt zum Umbau des
Varioprop Senders, passt aber dazu. - Ich habe mir den
Spass gemacht und gleich von Beginn an dass
Vario mit Kanal 5 abschaltbar einzurichten. Ungeachtet
dessen hat sich gezeigt, dass ich zumindest als Vario-User-Neuling,
das dauernde Piepsen (mit 0,5m/sek Empfind- lichkeit) von
der Tonöhe her schon schwierig von anderen "Botschaften"
des Systems unterscheiden konnte. Ich habe für den
nächsten Flug bereits das Sinken-Biepsen abgestellt. Ansonsten
funktioniert das Vario und aus meiner Sicht
gut, man muss
sich darauf "einfliegen", um es optimal nutzen zu
können.
Bericht über
den Flugbetrieb: Nach der
mehrmaligen Erprobung der Anlage im Arcus traten
Fehler in der Rückmeldung auf, die offen- bar durch die
ungünstige Empfänger- und Antenneneinbaulage
(nicht 90 Grad) zurückzuführen wären. Der
nächste Einsatz des Senders erfolgte in einer Kwick Fly
und war erfolgreich. Sogar der Einsatz des Jeti-MGPS
konnte mit Erfolg abgeschlossen werden. Die
Reichweite zur Steuerung und für den Rück- kanal bestand
jederzeit und ohne irgendwelche Aussetzer.
Einzig die
Handhabung des Senders selbst, also der Knüppelmechaniken und Trimmhebeln, war im
Gegensatz zur
MC 24 o.ä. ein wenig gewöhnungsbedürftig. Das ist
zum einen auf die deutlich stärkeren Neutralisierungsfedern der Knüppelmechaniken zurückzuführen und zweitens auf die zäh bewegbaren
Trimmhebel. Klar ist auch, dass jegliche Korrekturen
an Ruderwegen und Mittenstellungen etc. aus- schließlich
per Empfängerprogrammierung vorzunehmen sind, da
ja der Sender das alles nicht kann. Zugegeben, das ist
bei Querrudermodellen auch eine Aufgabe, da ja
die elektonisch unorthodox justier- ten Impulslängen hier
schlagend werden. Doch die überragende
Jeti-Technik macht es möglich, den- noch zum Ziel zu
kommen. Einfach einschalten und los geht's,
das spielt es bei meiner umgebauten Varioprop-
Jeti-Anlage ohne Empfängerprogrammierung natürlich
nicht.
Dass
mein Sender in ein nur minder passendes Senderpult
eingezwängt ist, stört mich, doch kann ich die am
Sendergehäuse ursprünglich vorhandenen Ösen
für den Umhängegurt nicht mehr verwenden. Andererseits
hat das den Vorteil, dass die Jeti-Box an günstiger
Stelle befestigt werden konnte.
Alles in
Allem endete der Jeti-Umbau des alten
Varioprop12-Senders für mich Nicht-Elektroniker mit
einem unglaublich positiven Ergebnis und es
macht Spass zu sehen, wenn am Modellflugplatz die jün- geren Piloten ankommen, die noch nie so einen alten Sender
und schon garnicht mit einer 2,4 Ghz- Sendetechnologie,
gesehen haben. Sie
wundern sich, wie man auf diese Idee kommen kann, aber
für mich war es eine Herausforderung die neue
Technik versuchsweise anzuwenden und eine Überlegung,
ohne Frequenz (27AM) -und
Kanalbelegungsproblemen überall fliegen zu können. Noch ein Gedanke: Und ganz ehrlich, wie sieht denn
das aus, wenn ein richtig schöner Antikflieger am Boden
liegt und daneben ein High-Tech-Sender. Irgendwie
passt das doch nicht, oder?
Nun, nach mehr
als vier Jahren Erprobung kann ich sagen, dass meine mit
vielen, auf laienhaften Über- legungen
basierenden elektronischen Eingriffe offenbar gelungen
sind. Ich hatte seit dem Betrieb des Senders noch nie
eine Störung und ich komme mit den verbliebenen 5 Knälen
sehr gut aus. Auch in einem Schiffsmodell
wurde der Sender bereits erfolgreich verwendet.
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