Ein zweiter User hat darauf hin seinen erst
eingelaufenen Motor zur Kontrolle zerlegt und einen
ähnlichen Fehler entdeckt. Bei meinem Motor habe ich
noch vor dem ersten Lauf eine Kontrolle durchgeführt und
keinen Fehler gefunden. Einzig das Nachziehen der Schrauben ergab, dass nicht alle gleich fest angezogen
worden sind. Offenbar
wird bei der Montage der Motoren
zu geringe Aufmerksamkeit aufgebracht und ich denke mit
der Teilzerlegung meines schachtelneuen Motors habe ich keinen Fehler gemacht. - Grundlegende
Überlegungen gingen dahin, dass eine Reparatur des Motors ja relativ leicht möglich sein muss, denn den
gleichen Motor gibt es unter den Markenbezeichnungen Magnum, SC, SY, ASP und jetzt eben PH. Ersatzteile
wird man wohl am ehesten über die Firma CONRAD erhalten, denn die vertreibt die ASP-Motoren. Natürlich
könnte man
auch bei Lindinger und Schweighofer Glück haben ....???
Betriebsanleitung
(ASP=) P.H. FS 400 AR
Einbaumaße
P.H. FS 400 AR
Nun hat der Motor gut 1 Stunde Laufzeit drauf und eine
Galone Coolpower 10% MV durch, - und man staune -, er
läuft entgegen der eher negativen Meinung vieler Modellbauer, immer noch und
zunehmend besser. Zugegeben, man braucht doch eine Menge Motor-Erfahrung, um das Ding zum Leben zu
erwecken. OK, ich möchte mich sicher nicht als Motorenspezialist darstellen, doch denke ich dass ich einige Erfahrung
habe, - die ich in der Zwischenzeit auch prompt gebraucht habe.
Bericht über das Einlaufen des
PH 400 AR im Rumpf der CMPro AT6
Meine Erfahrungen sahen so aus: ich passte den Motor sofort in den Rumpf
meiner AT6 ein und versuchte unter Verwendung des Flügelmittelstücks mit dem Fahrwerk, einen ersten
Probelauf. Bevor der Stern in Betrieb gehen konnte wurden alle dafür notwendigen Einbauten wie Gasservo, Tank und die
Microsens Glühung Glow LP 5 mit dem Glowbalancer vorgenommen. Dann fiel mir noch ein, dass ich geschwind
einen
Ringsammelauspuff bauen sollte, damit das Modell nicht so verölt, wenn der Motor ja anfangs mit
fettem Gemisch
betrieben werden muss. Wie man aus den unten befindlichen Bildern sehen kann, ist so ein
Auspuff
auch ein Tag Arbeit. Der Ring wurde aus einen verchromten Badezimmer-Handtuchhalter gebaut,
die Rohrstutzen aus
Messingrohren die genau über die Auspuffkrümmer passten. Die Montage des Sammlers muss in einer Art
Drehbewegung geschehen, damit alle Auspuffkrümmer gleichweit in den Sammlerrohen
drinnen stecken. Erst nach
perfekter Einrichtung des Sammlers zwischen den Zylindern und der Firewall kon- nten die Auspuffkrümmer
endgültig festgezogen werden. Nach der endgültigen Montage aller Teile wurde
gestartet.
Da trat das nächste Problem auf, der empfohlene Einlaufpropeller
20x10-2Blatt-Prop war fast zu groß und es würde das später beim Start mit leicht nach vorne geneigtem Rumpf, der Abstand
zum Boden zu gering werden. Also wurde gleich auf einen 18x12-3-Blatt-Prop zugegriffen, denn mit den 18x12-2Bl
dreht der Motor mit max 7700 U/Min. Mit dem Dreiblatt-Prop müssten es weniger sein, was ja speziell beim Einlaufen
kein Fehler sein sollte.
Der Motor springt nach ausreichendem Einsatz des Chokers gut an. Er spuckt
und ich bin etwas enttäuscht, dass das nicht gleich alles glatt geht, obwohl genau die Einstellungen eingehalten
worden sind. Es wird doch nicht am Ringsammler liegen? Jedenfalls bekomme ich mit Mühe den Motor so hin, dass
er einige Male gut0 Gas annimmt. Aber geht man vom Gas auf Halbgas, hört man dass nicht alle Zylinder feuern;
man sieht es auch bei den Rohrstutzen, bei denen das Gemisch herausquillt. - Sch.... - Ein neuerlicher Versuch mit
geän- derter Kerzenkabelbesteckung ist auch ergebnislos.
Zur Kerzenkabelbesteckung ist zu erklären, dass der Microsens-Glowbalancer
eine spezielle Elektronik ist, die für die unteren Zylinder (meist etwas mehr verölt/fetter als die oberen) stärker
Stromimpulse abschickt, damit die Kerzen stärker Glühen und die Verbrennung besser verläuft. Mit einer eigens
nummerierten Klemm- leiste wird eben auf diese positive Einsatzmöglichkeit eingegangen. Allerdings müssen dann das Kabel
von der Klemme 1 auch zum Zylinder 1 gehen usf. Dazu muss man wissen, WO bei Microsens der Zylinder 1 ist;
aber
da gibt es ja in der Einbauanleitung von Microsens eine Skizze dazu. Ich habe also dann die "stärkeren"
Kerzenkabel
umgesteckt auf die Zylinder, die schlecht arbeiteten, doch auch das brachte keinen Erfolg. - Aus
jetzt, der Motor
kommt auf den Prüfstand und wird dort die Einbausituation im Rumpf nachgestellt, damit später
keine neue Probleme
auftauchen können. - Nach dem Ausbau und der Säuberung des Motors nahm ich eine
Kontrolle der Ventileinstellungen
vor. Es gab einige notwendige Nachstellungen und so kam die Hoffnung auf,
dass die Ventileinstellung vielleicht die
Probleme bereitet hätte. Da aber der Motor in der AT
6 wegen seines größeren Durchmessers als der der
Motorhaube nicht zur Anwendung kommen kann, bleibt mehr
Zeit zum genaueren Studium und zur
Verlängeruing der Einlaufzeit am Prüfstand.
Begonnen wurde also mit der Einstellung der Ventile die ungewohnt war. Die Anleitung mit ... und
eine Viertel- drehung ... war mir zu kompliziert und
irgendwie suspekt. So habe ich das bei keinem Pkw- und
Lkw-Motor so gelernt. Ich drehte die Kerzen heraus und führte einen Holzstab durchs Kerzenloch ein,
der am Kolbenbo- den ansteht und so erkennbar wird, wann
der OT erreicht wird. Dann fühle ich bei überschneidenden Ventilen
das Spiel. In dieser Stellung nahm ich dann auch gleich die Einstellung/Nachstellung vor. Hier fiel mir unange- nehm auf, dass nach
genauer Einstellung nach einigen Umdrehungen eine neuerliche Nachkontrolle jedoch
wieder andere
Ventilspiele ergab. Nach mehrfachen Korrekturen einzelner Ventile war ich dann fertig und
bin gespannt, ob jetzt
alles stimmt.
Am Prüfstand wurde
der Motor ohne den Ringsammler montiert und betrieben,
weil dann sofort die Verbren- nung jedes einzelnen Zylinders sichtbar ist. Der erste Start entwickelte sich zu
einem ÖL-Fiasko. Überall spuckte der Motor Öl aus und unverbranntes Gemisch. Langsam kamen Zweifel an der Brauchbarkeit des
Motors auf, doch habe ich von derlei Schwierigkeiten in keinem Forum ein Wort gelesen. - Mein Freund Karl
wusste sofort was los ist und riet mir, die Leerlauf-Gemisschregulierschraube in Richtung mager hineinzu- drehen, denn
hierdurch würden die Zylinder ein weniger fettes Gemisch bekommen und von unten sauberer
hochdrehen. Gesagt getan, es hat geklappt und
der Motor wurde so schrittweise besser eingestellt und lief
zunehmend normal. Zuletzt konnte ich die
Leerlaufeinstellung mit sicherem und konstantem Leerlauf auf
1400 - 1500 U/Min und bei Vollgas auf 7800 - 8000 U/Min hintrimmen.
Nach kurzem Aufreissen des Motors kam es
während des Drehzahlabfalls bei zwei Zylindern zu
Fehlzündungen. Das
weist auf eine mögliche schlechte Ventileinstellung hin, welche ich natürlich
gleich gefunden und behoben habe.
Bevor der Motor definitiv wieder eingebaut wird
muss der Ringsammler montiert werden. Das muss ich
aufschreiben, damit ich später weis, wie bei
einer Demontage vorzugehen ist:
Zuerst muss
der Motor vom Motorträgerring abmontiert und das
Gasgestänge am Servo gelöst werden. Nach der Lösung
der Schrauben kann der Motor vom Rumpf abgezogen werden. Jetzt kann die nicht ganz einfache
Montage des selbst
hartgelöteten Ringsammelauspuffs erfolgen. Alle
Auspuffrohre müssen dazu lose in den Ringsammler
eingesteckt und die Krümmer so gedreht werden,
dass sie zu den Öffnungen in den Zylindern schauen.
Nicht ganz einfach deswegen, weil die
Auspuffrohre in die aus dem Sammler kommenden Stutzen
ziemlich genau hineinpassen, was bedeutet, da
eckt schnell etwas. Das ergibt denn, dass die Einbaulage
des Rings nur in kleinen Schritten der Endlage
näher kommt. Besonders heikel ist dann das Anbeissen und
Festziehen der Krümmermuttern. Als zusätzliche
Erschwernis stellten sich die Silikon-Dichtschläuche
heraus. Sie lassen zimlich eng auf die Rohre und Stutzen,
sodaß das Einrichten der Krümmer und des Sammlers nur sehr zäh geht. Mit Geduld und Spucke geht das aber.
Zum Einbau muss wieder der Motorträger montiert werden. Anschließend muss das Gasgestänge wieder am
Motor eingehängt werden und kann danach der Stern wieder am
Rumpf angeschraubt werden. Schwierig wird dann
die Verlegung der Tankschläuche, denn zwischen dem
Ringdämpfer und dem Motorspant ist nur wenig
Platz zum durchfädeln der Schläuche. Die Verlegung der
Glühkabel wird ebenfalls zum Nachdenken
zwingen, denn die dürfen ja nicht an dem heißen Ringdämpfer
anliegen ....
Aber -, mit dem Ringsammler
hört man den Motor nicht! Schade, der weiche und
angenehme Klang ist ziemlich leise und man
bekommt fast den Eindruck, der Motor wäre schwach. Mit
den kurzen Krümmern klingt der Motor deutlich agiler,
die Drehzahlmessung belegt das aber nicht. Für
den Einbau in einem nächsten Modell denke ich an
Verlängerung der Kurzkrümmer mit
Wellschläuchen, die in der Motorhaube bis zur Unter- seite
des Rumpfes geführt werden und ein wenig überstehen.
Der Klang ist dann deutlich kerniger und besser.
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