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Nach Jahren meiner ersten
Twin-Bauten erhalte ich eine Verständigung, dass jemand
meine HP-Twins gesehen hat und er auch gerne einen solchen hätte.
Nachdem ich schon lange den Bau vor hatte, nahm
ich die Anfrage zum Anlass, ein kaltes Wochenende hineinzubuttern und den Motor
zu bauen.Technisch erlaubt das HP-Prinzip durch die Bauart mit dem
rotierenden Brennraum und dem Königswellenantrieb
den Umbau mit relativ geringen Mitteln. - Die Sinnhaftigkeit
des Umbaus ist fraglich, sieht man von einer gewissen
Befriedigung ab, dass man es schafft und dass es funktioniert. Die Motorleistung
des HP-Twins liegt naturge- mäß in eher bescheideneren Bereichen; das liegt aber grundsätzlich an der
schwachen Leistung der Einzelmotore. Dennoch dreht sich
das Ding durchaus in brauchbarem Leistungsbereich, ist aber mit den heutigen
Viertaktern nicht mehr vergleichbar. Man könnte es gedanklich mit den Zweitaktern mit
Querstromspülung mit Nasenkolben im Gegensatz zu den heutigen Motoren mit Schnürle-Mehrkanal-
spülung vergleichen. |

Video Testlauf |
Da ich immer
wieder Anfragen betreffend den Bau eines HP-Flat Twins
bekomme, habe ich mich entschlos- sen diesen
Bericht über den HP 21 VT Twin zu überarbeiten und eine
ziemlich detailierte Baubeschreibung zu
ergänzen. Nachdem ich durch meine Chemos möglicher Weise
immer dümmer und vergeßlicher werde, ist das
vermutlich eine vernünftige Entscheidung.
Allgemeines
Betreffend die Lebensdauer gibt es
derzeit keine Erfahrungsberichte. Für mich würde so ein
Motor, falls er nicht nur für eine
Funktionsprobe und dann die Vitrine vorgesehen ist,
beispielsweise in ein sehr leichtes, langsames
und eventuell naturähnliches Modell wie Graupner
Retro-Kadett eingebaut werden. Mit dem flöge ich
geschätzt fünf bis zehn mal im Jahr. Dabei halten sich
die Drehzahlen im mittleren Bereich, denn ich fliege
damit sicher nicht Kunstflug mit Full Power.
Man muss bei
dem Projekt wissen, dass logisch ist,
dass die Pleuelaugen durch die Halbierung der Lager- flächen auch nur halb so lange
standfest bleiben werden. Wichtig ist besonders bei dieser frühen Motorversion,
dass man darauf achtet, dass der Twin nicht
all zu hoch dreht, denn das könnte zum Bruch des
Pleuelschaftes bei der "Kröpfung" oberhalb des
unteren Pleuelauges führen, verursacht durch die
Fliekraft des Kolbens. Ich werde es aber auch nicht darauf
anlegen, dass ich meine Befürchtung bestätigt bekomme. Anmerkung:
Bei einem späteren Crashtest an einem HP 49 VT Twin ergab sich,
dass die Pleuellager (Bronzebuchsen) bei
mehreren Probeläufen und der abschließenden
viertelstündigen Tortur mit Motor- überhitzung und hoher
Drehzahl, schadensfrei geblieben sind.
Einen
Schönheitsfehler weist die Methode meiner Umbauten auf,
nämlich, dass die Auspuffports gegenüber liegen.
Soll heißen ein Auspuffkanal geht wie normal nach unten,
der des zweiten Zylinders jedoch nach oben. Eine
Bereinigung der Situation wäre zwar möglich, ist aber
doch mit einem erheblichen Aufwand und Maschi- neneinsatz
verbunden und bringt leistungsmäßig keine Verbesserung.
Da die Motore, auch jene mit den grös- seren
Hubräumen, ausgesprochen leise laufen, reichen nur
Auspuffkrümmer oder Auspuffsysteme, die sich relativ
einfach unter der Motorhaube verstecken lassen. - Mir
genügt es, dass der Motor läuft und begrenzt einsetzbar
ist.
Für
Vergleichszwecke vorweg hier die Leistungsdaten vom
Prüfstandlauf zur Entscheidung, ob man sich
diese Arbeit
antun soll:
Lufttemperatur 0° - Sprit 10% Nitro,
Öl Syntetic18%
Kerzen irgendwelche gebrauchten aber
beidseitig gleiche KAVAN - Kerzen die
bei Viertaktern schon ver- wendet wurden (aber auch nicht die
besten Ergebnisse gebracht haben)
Master Airscrew 11x 7 - 8.000 U/min bei Vollgas, 2.200
U/Min bei Leerlauf
Graupner 10 x 6 - 10.000 U/min (Drehzahlentwicklung allgemein
in der Testfase:
Tendenz leicht steigend)
Die Angaben sprechen für sich ..... allein die Freud' an der
Sache ist für mich entscheidend.
Motorauswahl
- was ist zu beachten?
Für den Bau stellt sich natürlich das das Problem, dass man
dazu zweibauartgleiche Motore benötigt,
um einen Twin damit bauen zu können. Es ist gut, wenn die
Nutzungsdauer und Behandlungsweise der einzelnen Motore
annähernd gleich ist. Aus Erfahrung weiß ich, dass es
hierbei auch möglich ist, Motore made in
Austria mit solchen made in USA (von MECOA) zu
kombinieren. Da passt alles. Anmerkung: Sieht man sich heute die Internetpreise
(ebay) für diese Motore an,
kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Sie steigen,-für mich nicht
nachvollziehbar-, ständig wie
bei Oldtimern. Sind wohl heute schon
Sammlerstücke die schön glänzen.
Aus Altbeständen habe ich aber noch drei HP VT 21, also 3,5 ccm Viertakter, aus
denen sich ein brauchbarer Twin zusammenbauen lässt. Einer der Motoren war
neu und der andere war schon ein wenig in Betrieb aber auch noch fast neu. Der
dritte hatte schon viele Stunden im Segelflugmodell geleistet; der blieb in der
Schachtel und verbringt dort weiterhin seinen Ruhestand.
Und wenn man einen Twin baut,
muss man schon mit mehr als 30 Stunden eonplanen.
Vorausgestzt wird dafür eine profunde Kenntnis im Umgang
und Service von Modellmotoren, gute Kenntnisse bei der
Metallbearbei- tung und die dafür notwendigen Maschinen und Werkzeuge.
Vorarbeiten - zu
verwendende Motore laufen lassen mit exakter Justierung
der Vergaser
Bevor mit den Arbeiten zu diesem Projekt
begonnen ein wichtiger Tipp der sich aus meinen späteren
Erfah- rungen mit meinen anderen Motorbauten
herauskristallisiert hat. Bedingt durch die relativ
simplen und leider relativ ungenau gebauten
HP-Vergaser wird eine ordentliche Synchronisierung eines
Twin zum Chaos. Die mechanischen Ungenauigkeiten
verhindern sogar bei einem Vergaserumbau auf eine
zentrale Düsennadel eine exakte Gemischeinstellung
für jeden einzelnen Motor. Bei einem Einzylinder geht es
ja, aber im Duett, da wird das nix. Die
niedrigste Leerlaufdrehzahl mit einem von HP empfohlenen
9x5 Zweiblattpropeller muss erreicht werden bei der
auch ein schlagartiges Öffnen des Vergasers verkraftet
wird. Nach Werksangabe arbeitet ein solcher Motor
im Drehzahlbereich zwischen 2.500 bis 15.000 U/Min. Mir
gelang es den hier beschriebenen Twin auf 2200
U/Min einzustellen.
Manche werden jetzt
meinen, dass das Leerlaufproblem mit einer Glühung zu
bewältigen wäre. Irrtum, sie hilft nicht die
Drehzal zu senken! Mag sein, dass man meint, damit einen
weicheren Leerlauf und einen sichereren
Übergang erreichen zu können, doch lohnt sich der
Aufwand nach meinen Erfahrungen nicht. Die
Crux liegt in der Vergaserbauart (die auch andere
Produztenten haben), die einfach keine exakten und feineren
Einstellungen zulässt. Ab einem gewissen Punkt ist es
aus, da helfen auch zehn Glühungen nix. Erklärung:
Das Vergaserkücken beinhaltet auch den Sitz der
Leerlaufnadel. Bewegt sich das Kücken in seinem
Gehäuse hinein und heraus, ändert das den Ringspalt
zwischen der Leerlaufnadel und dem fixen Rohrstutzen
im Vergasergehäuse, in den die Nadel bei Leerlauf
hineinragt. Verändert sich der Ringspalt, weil
zB die Nadel nicht zentrisch sitzt (zB. verbogen) wird
die Gemischbildung nicht rundum gleich effektiv sein
und eine brauchbare Einstellung ist somit zu vergessen.
Schlimmer noch ist der Umstand, dass das Vergaserkücken
durch die Anschlagschraube und den notwendiger Weise
etwas breiteren Führungsschlitz (mit Spiel)
geführt wird. Dieses geringe Spiel reicht aus, um die
richtige Leerlaufgemischbildung in diesem kritischen
Einstellbereich gehörig zu stören. Um das Spiel zu
unterdrücken wurde vom Hersteller eine dünne Spiralfeder
(geht gerne verloren) zwischen Vergasergehäuse und
Kücken eingebaut, die aber eher nur theoretisch
erfolgreich arbeitet. Hängt man nämlich am Anlenkhebel
das Gasgestänge ein, dann wirkt das störend auf
das Kücken ein. Nur leichte und schwingungsfrei
Anlenkungen können hier Hilfe bringen, schwere
Gestänge schlagen längerfristig den Bereich der
Leerlaufstellung den Führungsschlitz aus und vergrößern
so das Spiel. Es ist
daher sehr ratsam, vorher die Motore ausreichend lange Laufen
zu lassen und sie vor allem im Leerlaufbereich und
Übergang gut einzustellen. Die vorherige Reinigung der
Vergaser und die optische Kontrolle deren
Kücken und Düsennadeln wäre sinnvoll (Federn nicht
verlieren). Hierzu sind die geeigneten, empfohlenen Glühkerzen
(siehe unten oder in der
HP-Betriebsanleitung)
zu verwenden und der auch später verwendete und
nie zu ändernde Treibstoff (zB. Coolpower 10% Aero, mit
10% Nitro und 18% Syntehiköl). Allenfalls
muss in langen Testläufen versucht werden, die
Vergasereinstellung eines Motors an die andere anzugleichen,
sodass die Drehzahl annähernd max 100 U/Min abweicht.
Diese Leerlaufeinstellung darf nicht mehr
verändert werden! Die Umdrehungen der geöffneten
Hauptdüsennadel jedes Vergasers sind sinnvoller Weise
nachden Testläufen zu notieren, um den Twin möglichst
erfolgreich zum Laufen zu bringen. Eine
exakte Einstellung des Twin ohne vorheriger
Vergaserjustierung ist sehr schwierig, nahe zu
unmöglich, weil man ja nie sicher weiß welcher
Motor einer Korrektur bedarf. Hätte ich eine
Temperaturmessonde, könnte ich die Abgastemperatur
jedes Zylinders messen; das würde weiterhelfen.
Baubescheibung
- und
so geht es ...
Bei der
Zerlegung des Motors ist auf die zylinderseitige
Zugehörigkeit und Einbaulage der Pleuel und Kolben
zu achten
. Diese werden diese an der zum Heck zeigenden Pleuelschaftseite
und am Kolbenboden deutlich sichtbar markiert. Ebenso die Lagerung
der Axial- oder Gleitlager (Scheibenanzahl und welche
Dicke!) in den Zylinderdeckeln beachten! Eine
getrennte Zwischenablage der Teile derjeweiligen
Motorhälfte ist zu empfehlen. Pleuelbearbeitung
Begonnen wird mit der Umarbeitung der
Pleuel, da anstelle eines Pleuels künftig zwei am
Kurbelzapfen laufen müssen. Da
die Pleuel im Bereich des Kurbelzapfens um die Hälfte
verschmälert werden müssen sind Fräsar- beiten angesagt.
Man muss sich entscheiden wie die Pleuel halbiert werden
sollen. Man kann es so machen wie hier unten
gezeigt, dass das Pleuel mittig im Kolben sitzen
bleibt, aber so beim Pleuelauge ein kritischer Übergang
und Kräftefluss in den Pleuelschaft zustandekommt.
Spätere Motore wurden immer auf Pleuelschaft- dicke beidseiteig
abgefräst, was noch dazu den Vorteil des bleibenden
Schmierschlitzes hat. Nachteil ist die im Kolben
um eine Viertelbreite außermittig angelenkte
Pleuelstange. - Bei dieser Bastelei muss man Kompro- misse
eingehen. Die Pleuel müssen am Steg
gespannt werden sodass die Pleuelaugen beidseitig genau
parallellaufend zum Pleuelsteg abgefräst
werden können. (Das unten gezeigte Bild entspricht
diesem Motor mit der halbseitigen Abfräsung,
was aber nicht empfohlen wird.) Aufbohren
der Befestigungsbohrungen in einem der Motorgehäuse -
scheint einfach, ist es aber nicht
Nach vollständiger
Reinigung der Motorteile kann das
Aufbohren der Gewindebohrungen in einer der
beiden Gehäusehälftenbegonnen werden. Heikel wird dann
aussenseitig das Aufweiten für den Platzbedarf
der Inbusschraubenköpfe. Das geht mit einem
selbst herzustellenden Zylinderfräser der nur so viel
Durchmesser haben darf, dass danach der
Schraubenkopf Platz hat. Bei den verschiedenen
Motorgrößen besteht ev. Gefahr dabei ins
Gehäuseinnere durchzufräsen! Abhilfe
schaffen hier
Alu-Distanzringe die eine entstandene
Öffnung überragen und mit Uhu-Plus-Stand- fest-300
eingeharzt werden.
Üblicher Weise hat
kaum jemand so langschaftige stabile Fräser, die es
ermöglichen, neben den Zylinderkopf- rippen
vorbei und ohne seitlich am schrägen Gehäuse
abzurutschen die Schraubenkopfausnehmungen herzu- stellen.
Daher braucht man eine bessere und zumindest annähernd
genaue Bearbeitungsmethode. Sie ergibt sich
daraus, dass man einen Stirnfräser einsetzt, dessen
Fräsfläche sich an der Spannschaftseite befindet. So
einen Fräser muss man sich selbst herstellen. Hier eine
minimalistische aber funktionierende Version: Versuchen
könnte man es mit Inbusschrauben der einzusetzenden
Dimension, die jedoch mindestesn eine Qualität
8.8G aufweisen sollte. Mit der Diamantscheibe in einem
Dremel-Handschleifgerät schräg neben dem Schraubenschaft
einige einfache Frässchneiden (ähnlich wie
Stirnfräser) herstellen. Die Drehrichtung beachten
und die Außenkante soll der Innenkante einwenig
voreilen. Dieser "Pseudofräser" muss zumindest eine Bearbeitung
einiger Schraubkopfeinfräsungen im Aluminium überdauern
und das Material abtragen können. - Geduld, das
geht. Es ist für Nicht-Werkzeugmacher eben schwierig aber es muss sein.
Der
"Fräser" kann jetzt mit dem Schaft durch die Gehäusebohrung
gesteckt und in einem Bohrfutter einge- spannt werden. Das
Spiel des Fräserschafts (Schraubenschaft) in der Bohrung
reicht zur Führung aus, jedoch muss vorher und
nötigenfalls während des Arbeitsvorganges geölt werden. Durch
Zug an der Bohrmaschine dringt der Fräser ein. Die
Einfrästiefe so gering als möglich halten, zumindest aber
so, dass der Inbuskopf ganzflächig aufliegen kann (und
nicht über die Gehäuseaußenwand vorsteht). Andernfalls
Distanzhülsen verwenden.
Lagerung
des Tellerzahnrades herstellen
Der nächste große Schritt besteht in der
Herstellung der Tellerrad-Lagerwellenhalterung (Bei
meinen verschie- denen Versionen wegen der
Größe und Beanspruchung jeweils anders gelöst). Dazu
muss das Gehäuse samt provisorisch eingebauter
Kurbelwelle zusammengeschraubt werden. Danach muss es am
hinteren Ende plange- fräst werden, wobei auf
jedes Zehntel verbleibender Wandstärke zu achten ist.
Wer die Möglichkeit hat, das Gehäuse auf einer
Drehbank einzuspannen, der kann anstelle der Fräsung den
Bereich plan drehen.
Danach kann, wie in diesem Fall so ausgeführt,
die Lagerwelle für das Tellerzahnrad hergestellt werden.
Dazu wurde eine M4 (oder M5 - kann's nicht
mehr nachkontrollieren, doch größer und Feingewinde
scheint besser) Inbusschraube verwendet,
bei der am unteren Ende der Durchmesser auf den
Bohrungsdurchmesser des Tellerrades
fein abgedreht worden ist. Die endgültige Längenbestimmung
kann erst nach dem nächsten Arbeitschritt
ermittelt werden.
Im
Gehäuse Bohrung für Tellerradlagerung herstellen
Jetzt wird das Gehäuse an
der Kurbelwelle im Amerikaner gespannt und im Reitstock
ein Zentrierbohrer ein- gesetzt mit dem eine
Zentrierbohrung hergestellt wird. Danach kann
schrittweise die Bohrung
für die Tellerrad- lagerwelle hergestellt werden. Der
Bohrvorgang durch Drehen des Gehäuses erfolgt
per Hand, da ich keinen geeigneten Amerikaner
zum spannen habe. Bohrung in 1mm-Schritten auf den Gewindekernduchmesser
aufbohren. - Dann kann das Gewinde geschnitten
werden.
Twin
zusammenbauen
Alle Teile
müssen gereinigt und ggef. mit vorgeölten Lagerstellen
bereitgelegt sein. Die Kolben und Pleuel müssen
nach der Markierung richtig zusammen gebaut sein,
Kolbenringe und Kolbenbolzen-Pleuellager etwas geölt
und die Kunstsoff-Kolbenbolzensicherungen eingebaut
sein.
Zylinderdeckeldichtung mit Öl am
Deckel aufkleben. Danach die Lagerung des Axiallagers
oder der Stahl- scheiben (Anzahl und Dicke
beachten) auflegen und ölen.
Vor
dem beginnenden Zusammenbau werden beide Pleuel gemäß
ihren Markierungen und der Zylinderzuge- hörigkeit auf
den geölten Kurbelzapfen aufgeschoben.
Eine
Motorhälfte so fixieren, dass sie am Zylinderkopf
aufsteht und fest genug für die folgenden Arbeitsgänge steht.
- Danach
stehende Gehäusehälfte
mit dünnflüssiger Dichtflüssigkeit (zB geeignetes
Loctide) bestreichen ohne dass diese in den
Motorinnenraum usw. hineinfließt.
Stahlscheibe(n)
für Distanzhaltung zwischen Tellerrad und Kurbelzapfen
auf dem Kurbelzapfenstutzen auf- schieben (ev.
mit Fett anheften). Zahnspiel zwischen Tellerad zu
Königswelle beachten, es muss Spiel bestehen
(meist zuviel).
Dann wird der erste
Kolben mit leichten Schwenkbewegungen und sanftem Druck in das laut Markierung
zugehörige Gehäuse
eingefädelt. Achtung zart umgehen damit der
Kolbenring nicht beschädigt wird. Ist der Kolben
ordnungsbemäß in der Laufbüchse dann kann die Kurbelwelle
in das Gehäuse hineingelegt werden. Die Lagerwelle samt
Tellerrad kann ebenfalls eingelegt werden,
wobei darauf zu achten ist, dass der Gewinde- teil etwa
bis einen Gewindegang frei (zum späteren anziehen
der Schraube) im Gewinde liegt und sich der
Kurbelzapfenansatz im Telleradschlitz befindet. Die Reibflächen am Tellerad leicht ölen (nicht
das Gewinde) und die Kurbelwelle unter
Sicherung der Lagerwelle durchdrehen um zu sehen ob das
Tellerrad richtig läuft.
Danach die zweite Motorhälfte
ohne den Kolbenring zu zerstören auf
den freien Kolben aufschieben.
Nun das Gehäuse aufsetzen und provisorisch festschrauben.
Überquellendes Dichtmaterial abwischen.
Drehschieber
einbauen - Steuerung einstellen
Der weitere Zusammenbau beinhaltet nun den
Einbau und die Einstellung der Steuerung der Drehbrennräume: Die
Stellung der Kurbelwelle auf OT bestmöglich fixieren
(nicht auf irgendwelche Markierungen auf der Mitneh- mernabe achten, da sich diese
am losen Konus leicht
verdreht, wenn der nicht vorgespannt ist) und ersten Drehbrennraum so einsetzen, dass die Öffnungen des Brennraumes bei Auspuff- und
Ansaugbohrung annähernd gleich weit offen sind. Ist der Brennraum um einen Zahn falsch eingehängt,
dann ist das an den Kanälen deutlich sichtbar.
Jetzt
den zur
Montage vorbereiteten zugehörigen
Zylinderdeckel samt Dichtung und
oder
Variante mit
Axiallager aufsetzen und provisorisch festschrauben.
Danach
Kurbelwelle für den zweiten Zylinder in OT-Stellung
bringen (180 Grad!), fixieren und sinngemäß wie beim
ersten Zylinder weiterarbeiten.
Wenn alle Zylinderdeckel montiert sind nochmals Kontrolle der Steuerzeit bei den
Kanalbohrungen beider Zylindern durchführen
und ggf. korrigieren. Anschließend einige wenige Tropfen
Öl durch einen der offenen Kanäle in jeden
Brennraum träufeln.
Jetzt Lagerwellenschraube
mit Gewindesicherung betreufeln und mit Gefühl
festdrehen. Motor mit provisorisch
aufgeschraubtem Propeller langsam einige Umdrehungen
durchdrehen und darauf achten ob etwas hakt.
Wenn alles in Ordnung ist alle Motorschrauben endgültig
gefühlvoll festziehen.
Nun können die Glühkerzen eingedreht werden. Nur
Glühkerzen mit kurzem Gewinde verwenden (!), sonst wird
der Drehbrennraum beschädigt! Anmerkung: Empfohlenwerden
von HP für kühle Normaltemperatur Kerzen wie: Enya 4-5,
Rossi 4-5, bei hohen Luftemperaturen:
Enya 5, Rossi 5-6, Kavan blau. Eventuell
probeweise auch andere kurzgewindige Kerzen testen. Die
OS F - Kerzte ist bei HP Viertaktern ungeeignet!!!
Mit dem
Propeller nochmals mehrmals den Motor zur Pobe durchdrehen, um
die Kompression fühlen zu können. Anmerkung: Die
Arbeitstakte des Twin liegen anders als beim Boxermotor,
nämlich180 Grad hintereinan- der. Man fühlt das beim Drehen
so: Kompression - Kompression - leer - leer. (Beim
Boxer fühltsich das so an: Kompression - leer -
Kompression - leer)
Jetzt können
zylinderzugeordnet die Vergaser und Auspufftöpfe montiert
werden. Es wird empfohlen, die Ver- gaser in
Originalversion und mit den Krümmern (!) zu montieren. Eine
Umrüstung auf eine zentrale Einstell- schraube
bedarf vielen Änderungen an den Düsenstöcken und
verspricht keine sichere Besserung und prak- tische
Handhabung beim Betrieb.
Für den
Probelauf muss noch ein Kückenhebel mit einem
zusätzlichen Hebel im Winlkel von 90 Grad versehen (zB.
anlöten) werden, der künftig als Anlenkhabel
für das Servogestänge dient. Die beiden Servohebel werden mit
einem möglichst leichten Gestänge verbunden,
welches keine Verstellung der Leerlaufeinstellung an den
Vergasern verursacht!
Ich hoffe
ich habe nichts vergessen aufzuzählen..... Abschließend wird zur
Bauweise der Tellerradlagerung angemerkt, dass man diese
auch anders gestalten kann. Bei den Motoren Nr.
05, 06 und 07 sind andere Versionen zu sehen.
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Man braucht zwei gleiche Motore |
sie werden zerlegt |
und
ermöglichen |
ungewohnte
Einblicke |
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Der Umbau
beginnt mit dem Abfräsen der Heckpartie und Lagerschraube
anbohren |
Lagerschraube
abdrehen |
halbseitiges fräsen des
Pleuels (nur dieser Motor) |
Lagerung
Tellerrad beim Normalmotor |
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Motorzusammenbau mit neuer Lagerschraube (ohne Kolben) |
Motor mit
Kolben vor dem Zusammenbau |
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Ansicht
geteilte Pleuel |
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der
zusammengebaute Motor |
mit Vergasern |
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mit Auspuff
und Spritschlauch |
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fertig für den
Laufversuch |
Motornummer 04 |
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Vorderansicht |
der erste Lauf |
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fertig - Test
bestanden |
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