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Nach der
technisch schon innovativen Ur-Webra-Tipp-Fernsteuerung "Webra Picco" blieb die
Zeit nicht stehen und es bestand nach einer längeren
inaktiven Periode in den Mittsiebzigerjahren für die Firma die Notwendig- keit,
wieder in die moderne Fernsteuertechnik einzusteigen.
Hier setze ich als patriotischer Österreicher an und sehe
einen Grund, die in Österreich produzierten Anlagen und
Motore ein wenig zu sammen, um sie einer eventuell
interessierten Nachwelt auf meine Weise zu sichern. Meiner Vermutung nach kam
es irgendwann zur Zusammenarbeit mit Brand Elektronik (MICROPROP),
wie sich ja unschwer an den Gehäusen und dem Innen- leben
erkennen lässt. Webra bot diese Anlagen auch mit 4 und 6 Steuerfunktionen
an. Ob das alle Webra-An- lagen aus deutscher
Produktion sind, kann
ich nicht mit Sicherheit sagen. Später hat Webra-Österreich
(Enzesfeld) selbst begonnen Fernsteuerannlagen zu bauen, insbesondere gilt das
für die FMSI-Anlagen, zuletzt für die Space 8/16-Anlage mit
den verschiedenen
Programmeinschüben. WEBRAPROP
Meine Anlagen aus 1976 und 1978 haben, nach den typisch amerikanischen/japanmischen Ursprüngen all
dieser Geräte, den Ladetrafo im Sendergehäuse eingebaut. Damit wird der Sender und der Empfängerakku
gleichzeitig
geladen, wobei beide Akkus 500 mAh Kapazität
hatten. Die Ladedauer betrug mindestens 14 Stunden.
- In meiner Sammlung gibt es bei den Sendern noch einen
speziellen Empfängerakku der für die gelegentlichen
Ladungen der Sender zu verwenden ist!
Darüber hinaus und als Seltenheit, verfügt
jeder Sender über einen Schalter
mit dem man von 500 mW Sende- leistung auf 1000 mW Sendeleistung umschalten kann. Sollte also der Funksmog stark sein
oder der Verdacht
auf Störung vorliegen, dann geht es mit 1 W
Leistung natürlich bestimmt immer noch ungestört weiter.
Aller- dings dann nur mit halber Einschaltdauer.
Außerdem ist bei meinem 35 Mhz Sender der 6. Kanal anstelle des Trimmhebels durch
einen Kippschalter rechts vorn am Sender zu betätigen. Das dürfte allerdings eine nachträgliche Modifizierung durch
den Vorbe- sitzer der Anlage sein, der damit einen Schaltkanal für zB. ein Einziehfahrwerk geschaffen hat.
Leider habe ich duch Falschpolung den Sender
demoliert. |
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Webraprop WP
4/6 35 FM |
Steckbuchsen
für Empfänger und Netz |
der 6K
Empfänger mit Schalterkabel |
die Elektronik
(Akku nicht iin Originalform) |
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der
HF-Leistungsumschalter |
Anzeigeinstrument ist auch die Ladekontrolle,
Zeigerstellung VOLL |
zum Vergleich
ein 4K Microprop-Sender |
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Webraprop WP 4/6 27 FM |
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WEBRA
FMSI
Die FMSI -
Fernsteuerungstechnologie brachte als
nächsten Meilenstein Sender mit wechselbaren HF- Modulen
für 27, 35 und 40 Mhz auf den Markt. Dabei wurde die
übliche FM-Technik speziell verfeinert, um
weniger störanfällig zu sein. Allerdings muss ich sagen,
dass mein Wissen nur vom Hörensagen stammt, da mir
jegliche Betriebsanleitung zu folgenden Anlagetypen
fehlt.
Am Beginn der
Produktion dürfte ein 8 K - Sender gestanden haben, wie
der Bauweise nach zu sehen ist. Die Gehäusetechnologie
ist noch ähnlich wie bei der Webraprop-Anlage. Dieser
FMSI-Sender verfügt ver- mutlich auch über einen
Combi-Switch und vielleicht auch noch andere
Überraschungen, die ich mangels Quarzen bisher nicht
testen konnte. Diese Anlage gab es auch in einer Art
Profi-Ausstattung.
Die nächste Entwicklungsstufe
bestand aus kleineren Gehäusen. Ein neue entwickeltes
Baukastensystem
ermöglichte die Erweiterung der 5K-Grundanlage mit
weiteren Kanälen und diversen Modulen für spezielle Anwendungen,
zB: Expo und Dualrate, Mischer, usw. - Meine Anlage ist eine
FMSI 5 + 2,
also eine Anlage mit 7 Kanälen, die in dieser Form
angeboten worden ist. Später habe ich auch
eine FMSI 5 Vario Mix dazu bekommen und eine
Webra Space
8/16.
WEBRA
Space 8/16
Die Webra Space 8/16
war aus meiner Erinnerung die letzte und technisch hochwertigste
Entwicklung der
Firma. Sie bot die Möglichkeit mittels eines
zweiten Codermoduls zwischen der herkömmlichen
FMSI-Mo- dulation, der PCM-Modulation und der
normalen FM-Modulation zu wechseln.
Mit dem FM-Codermodul konnten auch Empfänger
anderer Marken betrieben werden. Heute könnte man damit
die Anlage mit einem Jeti 2,4 Ghz - Sendemodul
erweitern. Ob die Codermodule (PCM, FM) auch in
den anderen Sendern verwendet werden können ist mir
nicht be- kannt, jedoch denke ich, dass das
möglich sein sollte. Darüber hinaus wurde die Technik mit Programmodulen
eingeführt, die es gestatteten, für diverse Modell-
anwendungen ein Combimodul, ein Segelflugmodul, ein
Helikopter-Expert-Modul oder ein Basismodul ein- zuschieben.
Die Module erlaubten es, gut übersichtlich, die fliegerisch notwendigen
Feinjustierungen für je ein Modell vorzunehmen, quasi
einzuprogrammieren. Für jedes Modell konnte man somit
in der Einschub- kassette die speziellen Einstellungen "speichern"
und ohne
wie früher, jedes Mal den Sender auf das neue Modell
umstellen zu müssen. Heute macht man im Prinzip das gleiche
mit den Modellspeichern der modernen Sender. Das
Quarzproblem
Die Vorgänger
der FMSI-Fernsteuerungen hatten die "normalen" Quarze,
die von vielen anderen Herstellern von
Steuerungen auch verwendet worden sind (speziell
Microprop). Erst als Webra begann eine eigene Fern- steuereung
zu erzeugen, wurde gegenüber anderen
Produkten die FMSI-Technologie angewendet. Das be- dingte
neue, andere
Quarze! Nach der Auflösung von WEBRA
(Enzesfeld-Austria) scheint es für diese Anlagen
praktisch keine Quarze mehr zu geben. Nur bei ebay kommen
öfter solche Quarze als Angebot vor. Nachdem meine
Sender immer als Einzelstücke daher kamen, das gilt auch
für meine FMSI-Empfänger, hat jedes Ding einen
anderen Quarz. Um die Anlagen allenfalls betreiben zu können bedarf
es jedoch immer zusammenpassender Quarzpaare.
Die Suche nach FMSI-Quarzen ist heute
schweirig und mitunter langwierig
Ein Klubkamerad gab mir
eine Sammlung seiner alten Quarze und dort fanden sich
einige für FMSI. Um jedoch zu wissen, welche Quarze
man benötigt, machte ich mich schlau und
ich sah mir die Quarzbeschriftungen an, um festzustellen, ob man einen Unterschied zu den sonst üblichen Quarzen findet.
Zum Glück haben die alten Anlagen nur die
(große) Standardquarzgröße in Verwendung. Später kamen,
ich vermute hauptsächlich in den kleinen
schmalen Empfängern, die kleine Quarzbauform zur
Anwendung. Jedenfalls kann man aus der Quarz- beschriftung
die Unterscheide erkennen:
FMSI
Emfängerquarze
erkennt man an dem M am Ende der Frequenzangabe, zB: K
76 = 34,705M. FMSI
Senderquarze
tragen die Buchstaben OK, zB: K 64 = 17,520OK
Auch Webra-FMSI-Sender arbeiten wie jene
vieler anderer Hersteller mit Frequenzverdoppelung,
daher nur der halbe Frequenzwert beim
Senderquarz!
Dazu
passend die allgemeine Frage zu den Quarzpaare: Welcher
Quarz gehört wo hin? Oft liegen
einzelne Quarze vor, zu denen man das Ergänzungsstück
für das Kanal-Paar benötigt, damit die Anlage
funktioniert. Sender und Empfängerquarz haben dabei
immer eine unterschiedliche Frequenz. Die
Frequenz für den Empfängerquarz ist dabei um
0,455mhz niedrigerer! Beispiel
K 5: Senderquarz: 27,005mhz,
Empfängerquarz: 26,550mhz
Bei
der Verwendung der Quarze muss man auch berücksichtigen,
welche Modulations- und Codierungsweise bei der
jeweiligen Fernsteuerung verwendet wird. Vor 1970 waren
die Fernsteuerungen mit der leichter zu störenden
AM-Modulation ausgestattet. Danach
folgten die Anlagen mit FM-Modulation
die später mit speziellen Codierungsverfahren
wie FMSI, PCM etc.
produziert wurden. Alles diente dem Zweck der Erhöhung
der Sicher- heit gegen Störungen bzw.
Doppelbelegungen. Schließlich wurden die neuesten
Anlagen mit der 2,4ghz Fre- quenz und wiederum
mit vielen verschiedenen Codierungsmethoden gebaut, die
eine Doppelbelegung einer Frequenz praktisch
unmöglich machen. Allerdings ist die Reichweite dieser
modernsten Anlagen nur dann ge- geben, wenn
"Sichtkontakt" zwischen Sender und Empfänger besteht.
Zurück
zu meinen Quarzen für meine Webra-Anlagen
Um mir das Suchen zu ersparen notiere
ich hier die speziellen Quarze,die zusätzlich zu denen
in meinen Sen- dern und Empfängern
vorhanden sind: Empfänger: 67, 72, 76, 80 und Sender: 63, 64, 80.
Also Quarzpärchen sind nicht viele vorhanden.
Eine Nachbeschaffung wäre allenfalls nur über das Internet
möglich.
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Webra FMSI 8K |
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Webra FMSI 5 |
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die Elektronik mit Mischern |
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Webra FMSI 5+2 |
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der typische FMSI Empfänger |
die Elektronik mit div. Zusatzmodulen |
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Webra Space 8/16 |
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meine Programmkassetten |
die beiden Codermodule sind zu sehen |
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die damals üblichen Servogrößen |
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