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    Viennaprop Mk2 - 40 Mhz
 

 
Eine Proportionalfernsteuerung der Wiener Firma Schiebel ist für einen Sammler
 fein, insbesondere wenn sie funktioniert. Auf der Modellbaumesse 2009 in Wien,
 konnte ich am Clubstand meine alte defekte Viennaprop-Anlage in einer Vitrine
 ausstellen. Es gab erstaunlich viele Reaktionen, wobei ein Herr aus Wien meinte,
 er besässe auch diese Fernsteuerung als komplette Anlage mit vielen Servos.
 Sie soll vor vielen jahren bis zum letzten Tag funktioniert haben, doch arbeitet sie
 auf der Freqenz 40 Mhz. - Schließlich brachte er mir die Anlage und wir einigten
 uns auf einen angemessenen Preis.


 Die Geschichte der Fernsteuerungsanlage stellt sich so dar, dass der Vorbesitzer sie vom Erstbesitzer vor
 vielen Jahren gekauft hat. Die Anlage wurde von ihm nur selten gebraucht und war in einem Boot und in
 einem Graupner Kadett eingebaut und fristete gut ein Jahrzehnt im Keller. Dort hat der Zahn der Zeit an ihr
 genagt, wiewohl an bestimmten Stellen Abnützungen auf der Gehäuseoberfläche ersichtlich waren, dass sie
 früher offenbar oft im Einsatz gewesen sein muss.
 Der Umfang des Kaufes betraf einen Sender, einen Empfänger, eine E-Ausbaustufe, mehrere Schalterkabel,
 mehrere Miniservos (in der Größe heuitiger Standardservos) und einige der alten Viennaprop-Servos, sowie
 etliche Kabel. Ganz besonders erfreulich war auch die Existenz einer gut erhaltenen Betriebsanleitung der
 Anlage (s.u.) und eine Preisliste. Übrigens: Fa. Schiebel vertrieb die Anlage nicht selbst sondern über eine
 andere Handelsfirma (Schlumberger Overseas) in Wien.
 
 Der Sender ist im Gegensatz zur 27Mhz-Version mit mehreren Frequenzen, nur mit einem Einzelquarz
 40.68 Mhz bestückt (weil damals, 1975, nur ein Kanal auf 40 MhZ von der Fernmeldebehörde freigegeben
 war). Das heisst im Empfänger ist zwar eine Möglichkeit für einen anderen Steckquarz vorgesehen, jedoch
 steckt der 40, 68 er Quarz drinnen. Der Sender sendet also in einem weiten Streuband und nicht im üblichen
 10kHz-Raster, was bedeutet, dass er mehrere 40iger Kanäle stört. Umgekehrt ist der Empfänger auch so
 breitbandig, dass alle möglichen Frequenzen von ihm gehört - und missgedeutet werden. Also sicher kein
 ideales Gerät für den Modellflug, aber für den Sammler natürlich interessant. - Sollte es mir am Schluss
 meiner Restauration glücken, dass Der Sender und Empfänger sogar funktionieren, werde ich einen der
 Nachbarkanäle von 40,68 einbauen.

 Bei der Restaurierung des Senders fiel mir an vielen Lötstellen auf, dass da schon mal ein Bastler wie ich
 herumgefuhrwerkt haben dürfte. Warum, das kann ich aus den diversen Lötstellen nicht erklären, vermutlich
 aus dem Grund einer Innenreinigung des Sendergehäuses bzw. infolge der unüberlegten Demontage wegen
 der Beschädigung des Anzeigeinstrumentes. Überhaupt wurde der Sender oft und hart hergenommen, denn
 sämtliche Beschriftungen, wie das Typenlogo, die Anzeigegerätbeschriftung usw. sind weg. Ich werde versu-
 chen, diese Beschriftungen nachzumachen und wieder anzubringen. Gegen die Benützungsbedingte Glättung
 der an sich rauen Oberfläche ist aber kein Kraut gewachsen, das wird so bleiben. Na wenigstens sieht man,
 dass das kein AUsstellungsstück war.  Ebenso grauslich und rostig die Senderseitenteile. Nach einer
 Grundreinigung und Überschleifung wirde mit einem schwarzen Hammerite-Hammerschlaglack überlackiert.
 Leider bildete der Hammerschlag aber nicht die bekannten Muster aus, sodass ich auch hier einen Abstrich
 von der Originaltreue hinnehmen muss.

 Nicht unwichtig war für mich auch die Funktionsprobe und alles davor Notwendige. Da musste natürlich erst
 ein Akku gefunden werden, der dann nach dem Schaltbild des Erstbesitzers verdrahtet worden ist. Es gab
 dabei ein kleines Rätsel aufzuklären, denn mit den angegebenen Beschaltungen bzw. Kabelfarben stimmte
 die Polarität des Ladekabels nicht überein. Bevor wieder ein Empfänger wegen Falschpolung demoliert wird,
 öffnete ich den Empfänger und prüfte die Kabelbelegung des Akkusteckers. Alles war OK nur das Ladekabel
 nicht. Vermutlich ist hier eine Spiegelung der Kontaktbelegung vorzunehmen, denn dann stimmt die Polarität
 und das Ladegerät lässt eine Ladung zu.

 Nun, die Spannung stieg als ich den Sender schließlich in Betrieb nahm und mit einem Stehwellenmessgrät
 eine Abstrahlungsprobe mit positivem Ausgang durchgeführt hatte (vermutlich pervers für einen Funker, aber
 ich bin ja keiner). Normalerweise schlägt das Messgerät mehr aus, aber mit 300mW Sendeleistung ist eben
 nicht mehr drinnen. Dann wurde ein Servo am K1 angesteckt die Antenne und der Akku.
 Als ich dann den Empfänger einschaltete, machte das Servo einen Ruck, also ein gutes Zeichen. Erst die
 Probe am Kanal 3 und dann mit der Ausbaustufe am Kanal 4 zeigte, dass die Anlage zum Teil intakt ist.
 Vermutlich wird sich auch die Funktion bei K1 und K2 nach einigem Tüfteln und probieren einstellen. Ohne
 dass ein neues Anzeigegerät für den Sender beschafft und montiert wurde, bleibt solange die Sache wie sie
 ist.
 
 Na und das mit dem Anzeigegerät ist so ausgegangen, dass es in zwei Fachgeschäften natürlich nix mehr
 aus den 70-ziger Jahren gibt; also muss repariert werden was geht. Und es ließ sich mit viel Geduld das
 Gerät wieder gängig machen und das Sichtfenster mit Fremdmaterial ergänzen, so dass es wieder halb-
 wegs staubdicht und ansehnlich ist.
 Meine Idee den Sender umzuquarzen führte ich durch und baute einen Normalquarzsockel ein der in den
 Großsockel eingeschaoben werden kann. Leider machte mir der Empfängerquarz aber einen Strich durch
 die Rechnung, denn im  Empfänger ist ein Quarz mit Lötstiften drinnen, die natürlich viel dünner als bei den
 Normalquarzen sind. Diesen Quarzsockel baue ich sicher nicht um und kann daher vorläufig nur die originale
 Bequarzung verwenden. Aber ich gebe auch hier nicht auf ...., und einmal wird es eine Lösung geben.

 Dann startete ich die Suche nach dem Fehler, wieso der Gasknüppel nicht funktioniert hat. Mit der Lupe
 bewaffnet fand ich bald heraus, dass ein Kabelbruch besteht und dass bei einem Knüppel-Poti ein Lötan-
 schluss an Masse anlag. Nach der Behebung der Fehler funktioniert der Sender wieder auf allen Knüppeln und
 ohne Zucken. Ich freue mich.

 Jetzt fehlt noch die gesamte Beschriftung des Sendergehäuses wie sie unten ersichtlich ist. Ich hoffe
 jemand zu finden der mir diese Aufkleber anfertigen kann. Danach ist der Sender dann für mich fertig restau-
 riert, die Benützungsspuren bleiben, aber das zeigt dass die Fernsteuerung auch wirklich viel benutzt worden ist.
 
 

Viennaprop Mk 2, 40 Mhz Sender mit ein wenig Zubehör das Empfängergehäuse mit Beschriftung was ist wo die Schachtel mit Zubehör und "Schätzen"
Montagebeginn am gereinigten Sender Knüppelaggregate fertig montiert Senderinnenseite mit Platine
der Empfänger kompakte Elektronik   Empfängerausbaustufe K4 - K6
Betriebsanleitung 27 u. 40 Mhz      
Preisliste aus 1975 Akkuverdrahtungsschema Senderelektronik innen  Elektronik von außen 
 
der überarbeitete Sender       
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