Vorweg
gesagt, Topp-Rippin-Bausätze erfreuen Bastler- und
Tüftlerherzen, denn da ist den persönlichen
Zugangsweisen
und Problemlösungen für die jeweiligen Baugruppen Tür und Tor geöffnet. Jeder kann
seiner eigenen Überzeugung nach die für ihn Beste
Variante umsetzen oder alles den Bauplanangaben
entsprechend gestalten. Die folgende
Baubeschreibung stellt in diesem Sinne EINE Variante dar, wie man
das Modell der
kleinen Topp-Rippin Corsair II ausrüsten
und bauen kann. Ungeachtet dessen ist
anzumerken, dass der Bau des Modells doch einiger Erfahrung im Modellflugzeugbau bedarf, obwohl die gelieferten Trag- flächen, Höhenleitwerke, der Rumpf und einige Zubehörteile für das Pendelhöhenruder, der Spinner usw.
sehr gut, genau und weitgehend vorgefertigt sind.
Im richtigen Zusammenfügen der Bauteile liegt jedoch das
Um und Auf.
Weitere Bilder und
Details den Motor usw. betreffend:
Bericht A-7E - Corsair
Die
Baubeschreibung der Corsair II Vor Baubeginn sollte unbedingt geklärt sein, welcher Motor,
welches Auspuffsystem (eventuell Resonanz- rohr) und wenn, welches Einziehfahrwerk eingebaut werden soll und ob
Landeklappen erwünscht sind.
Im
gegenständlichen Fall wurde die Verwendung eines
elektrisch angetriebenen Giezendanner Einziehfahr- werkes
der 5kg-Ausführung festgelegt. Die Motorisierung
des Modells wurde in den späten 70iger-Jahren mit den
damals verfügbaren 10 ccm-Motoren vorgesehen. In
Anbetracht, dass durch das Einziehfahrwerk usw.
ein Mehrgewicht zu befördern ist, fiel die
Entscheidung zugunsten eines 15ccm-Motors aus. Mangels
Verfügbarkeit (Geldfrage) eines hochdrehenden 15 ccm-Motors mit Heckauslass
wurde als Motor ein OS 91 SX Acro mit Seitenauslass und
mit einem Merkerauspuff
ausgewählt. Wegen der sich ergebenden Bauhöhe
können bei diesem Motor auch größere
Propellerdurchmesser gewählt werden (zB.
13x10), sodass damit auch das Ausmaß der Lärmemmissionen
reduziert werden kann. Diese Antriebsvariante kann doch
deutlich mehr Leistung als ein empfohlener 10 ccm Motor (für Modelle mit
Fixfahrwerk ausreichend) abgeben und wird damit das Mehrgewicht von etwa 1 Kilo sicher
und ausreichend flott bewegen können.
Flugerfahrung
mit der Motorleistung: Spätere Flugaufnahmen
zeigten, dass selbst mit Halbgas steile Aufstiege
möglich sind.
Die Bilder zeigen die
Teile des Bausatzes, zur Entscheidungsfindung auch das
zu verwendende Fahrwerk, den Motor samt angefertigten Krümmer und die Mechanik des
Höhenruderantriebes
Bauabschnitt 1 - Rumpf, Leitwerke und
Fahrwerk
Wegen
der schon erfolgten Überlegungen in Sachen Motoreinbau,
Fahrwerk usw. wird damit auch gleich der Bau des
Rumpfes gestartet.
Diese Aufgabe ist jedoch abschnittsweise sehr kniffelig,
da man vieles selbst "erfinden" muss! Zweck
dieses Bauberichtes ist es auch, einige Möglichkeiten
aufzuzeigen und zur Ideenfin- dung zu motivieren.
Der
Motorträger Der
Rumpf hat breits den erforderlichen Motorsturz
eingebaut und man ist zumindest diese Sorge los. Zur Versteifung und für die vier Gewinde zur späteren Befestigung des eigentlichen
Motorträgers, der hier künftig mit "Motortragplatte" bezeichnet
wird, sind zwei 5 mm dicke Alustreifen (Alu nicht zu weich!) an der Rumpfin- nenseite aufzulaminieren.
Bevor jedoch
der eigentliche Motorträger ausgesägt werden kann, muss
die Dicke des Trägers ermittelt bzw. zumindest kontrolliert werden, denn sie
ist abhängig von der Produktionstoleranz des Rumpfes und
maßgeblich
für die genaue Mitte der horizontalen Motorzugachse.
Vorweg als Hilfe, bei diesem Modell er- gab sich ein Wert von 5 - 6
mm. Zur Überprüfung wird
der Motor wird mit der montierten Spinnergrundplatte, -der Spinner wird im Bausatz mitgeliefert-, provisorisch auf verschieden dicken Holzmustern
(ca. 5mm dick) auf
den vorgesehenen Auflageflächen am Rumpf aufgelegt und dann kontrolliert, ob sich die Kontur des
Umfangs der Spinnergrundplatte
mit dem Rumpfkonturverlauf des auslaufenden
Cockpits deckt. Auf diese
Weise konnten 5-6 mm als die passende Motorträgerstärke
ermittelt werden. Den eigentlichen
Motorträger, mit passendem Ausschnitt für den Motor samt
Seitenzug und Mittenversatz (den Ausschnitt muss man
passend zur Einbaulänge bis Nabe ermitteln) entsprechend
dem Bauplan aus- sägen. Bezüglich der Materialwahl für die Motortragplatte schweigt
sich der Bauplan ja aus. Es kann also gutes
Flugzeugsperrholz oder Alu verwendet werden. Hier wurde 5mm-Sperrholz
gewählt, da es fest genug für den nicht täglichen
Modellbetrieb ist und einfach und rasch wieder beschafft
werden kann. Danch werden die vier Gewinde für die Tragplattenbefestigung
geschnitten werden, die derart situiert wer- den können, dass sie im
laminierten Alustreifen möglichst mittig und etwa 15 mm
vom Ende der ebenen Auflagefläche des Motorträgers entfernt liegen.
Mit dem bereits provisorisch
auf der Motortragplatte montierten Motor mit Spinnergrundplatte kann jetzt die
endgültige Lage der Platte ermittelt
werden. Zu diesem Zweck legt man den befestigten Motor
auf den Rumpf und kann ihn mit der Platte in jede
Richtung verschieben bis die Spinner-Rumpfkontur passt
und ein etwa 1mm breiter Spalt zwischen Spinnerrückwand und Rumpf
frei bleibt. Es ist dazu ratsam, die Motorhaube bereits in ihrer
Endlage zu montieren, damit eine exakte Anpassung
erfolgen kann. Hier nochmals der Hinweis, dass später der
Rumpf und die Motorhaube an dieser Stelle gemäß
Seitenzug bearbeitet werden muss. Nach
genauer Einrichtung des Motorträgers markiert man dessen ermittelte Lage
am Rumpf und kann dann die
bereits in der Tragplatte befindlichen
Bohrungen auf den Rumpf übertragen. Danach können die
vier M4-Gewinde geschnitten werden. Der Motor selbst wird
schließlich auf der Tragplatte fix angeschraubt, wobei
es ratsam erscheint, auf der Unterseite der Platte,
zur Schonung des Holzes, zur Verstärkung und zur Befestigung des Motors mit M4- Schrauben, zwei Alu-Vierkantprofile 8 x 8 x 50 mm oder
Ähnliches aufzuharzen.
Das erfordert allerdings eine nachfolgende Anpassung der
Motorträgern im Rumpf. Noch vor
endgültiger Verwendung der Motortragplatte ist diese
unbedingt mit Epoxiharz zu versiegeln!
Einbau des Motors Der
Motor wird hängend eingebaut. Die Motorbauweise mit
Seitenauslass erfordert die Anfertigung eines passenden Auspuffkrümmers für den
Anschluss des Resorohres. Die Montage des
Motors erfolgt auf der oben beschriebenen Sperrholzplatte. Wegen der
sich ergebenden Gewichtsverteilungen im Rumpf, müssen
die zur Ansteuerung des
Drossel- kückens und der Gemischverstellung
benötigten Servos auf der Servoplatte im Rumpfheck
montiert werden. Das bedingt die Anlenkung des
Kückens und der Hauptdüsennadel mit
leichtgängigen und leichten Bowden- zügen.
Der Auspuffkrümmer
muss so gebaut werden, dass er ausreichend Abstand zum
Rumpf oder dem Fahrwerk aufweist und dass ein
Resonazrohr/Auspufftopf ausreichend Platz findet und
einfach montiert und gewartet werden kann. Zum Krümmerbau benötigt
man im Modellbauhandel erhältliche 20 mm Stahlrohrbögen, ein
gerades
Langrohr und einen für den verwendeten Motor
passenden Krümmerstutzen. Die Teile müssen zu einander
gemäß den Gegebenheiten angepasst, eingerichtet und dann hartgelötet werden. Da
herkömmliche Modellmotore nicht in der Lage sind, eine konstante
Kraftstoffversorgung auf die hier bei der Corsair erforderlichen Länge durch Saug- oder
Drucktankbetrieb sicherstellen zu können, ist die
Verwen- dung einer Kraftstoffpumpe z.B.
Perry-Pumpe zwingend erforderlich. Einige im Handel
erhältliche Motore verfügen über
eine eingebaute Kraftstoffpumpe.
Bilder von der Konturenanpassung
Spinnergrundplatte zur Motorhaube, die Motordraufsicht
mit Krümmer, eine Motoransicht mit
Perry-Pumpe, Ansicht Rumpfinnenseite mit Tank und Lage
des Resonanzrohres.
Fahrwerkseinbau Im
nächsten Bauabschnitt geht es um den Einbau des
Fahrwerks. Bei der hier beschriebenen Variante wird ein elektrisches Fahrwerk von Giezendanner
verbaut. Ähnliche Überlegungen sind auch notwendig, wenn
man ein pneumatisches Einziehfahrwerk
verwenden möchte, doch wird die Art der Befestigung
anders zu gestalten sein. Wichtig ist, dass
ausreichend Flächen verwendet werden, welche die
Übertragung der Beanspruchungen des Fahrwerks auf den Rumpf
übernehmen können. Bei dem beschriebenen Modell wurden
alle Klebungen der Bauteile für das Fahrwerk und die Spanten
etc. mit Stabilit ausgeführt.
Die realitätsnahe Funktion des
elektrischen Fahrwerks
beeindruckt, doch diese Faszination verursacht
auch einiges an Kopfarbeit und Gewicht. Im
Gegensatz zum Bugfahrwerk stellt sich die zu findende Einbaulage des
Hauptfahrwerks als schwierig heraus, d.h.
dessen Schrägstellung seitlich und nach vorn, unter Berücksich- tigung der
Länge und Festigkeit nicht zuletzt auch der
Federbeine, sowie der Funktion der Fahrwerksdeckel. Aus der Schrägstellung ergibt sich nicht zuletzt die Spurweite
des Fahrwerks, jedoch auch die Belastung der Federbeine. Sie beträgt bei diesem Modell
nur 30 cm.
Grundlegend ist
entsprechend obiger Darstellung zur Kräfteübertragung, der
Einbau zweier Hilfsspanten am Beginn und Ende
der Fahrwerksbereiches, sowie ein Verbindungssteg am
Rumpfboden erforderlich. Die Spanten müssen so
hoch sein, dass die schrägen Fahrwerksaufnahmen samt Fahrwerksmechaniken ein
wenig überragt werden, um
später darauf eine Platte festschrauben zu können.
Diese zu Bau- und Wartungs- zwecken demontierbare Platte
dient zur
Versteifung des Fahrwerksbereiches, aber auch um den Tank und
die Servos für die
Betätigung der Landeklappendeckel daran befestigen zu
können.
Nach langem hin und her zeigte sich, dass die
Verwendung des elektrischen Giezendanner Fahrwerks in
seiner
originalen Bauform nicht optimal ist. Damit es
dennoch klappt, müssen die Ferderbeinaufnahmen um 90
Grad gedreht werden. Die Modifikation der
Fahrwreksaufnahmen bedingt daher, dass in die originale
Federbeinaufnahme ein M6 Gewinde für eine neue M6-Wurmschraube
geschnitten werden und die
beste- hende Bohrung mit dem bisherigen Gewinde zur
Befestigung des
Federbeines, auf den neuen Durchmensser, bei
diesem Modell 5 mm, aufgebohrt werden muss. Das Federbein kann jetzt nurmehr etwa 15 mm tief in die
Fahrwerksaufnahme
eingeschoben werden. Um zu die Aufnahme puncto Länge zu "entlasten", wird das
origi- nale Fahrwerksbein am kurzen Ende so gekürzt, dass die Feder
des Fahrwerksbeines direkt auf der Fahrwerksaufnahme
aufliegt und sich dort abstützen kann. Achtung: Auf die
Belastungstrichtung achten (siehe unten im
Bild mit Mikroschalter). Nach dieser
eher leichten "mechanischen Aufgabe" muss
schließlich der Platzbedarf der Federbeine samt
Rädern im Rumpf ermittelt werden. Dazu ist es notwendig,
die kompletten Fahrwerke samt Rädern in späte- rer Laufrichtung (!), im Rumpf an der vorgeschriebenen Stelle zu positionieren und den
Platzbedarf mit Blei- stift zu markieren. Zwecks Vereinfachung wurden bei diesem Modell lediglich obere Fahrwerksklappen vorge- sehen,
- das Original hat
obere und untere Deckel. Abweichend von den originalähnlichen Konturen der
Fahrwerksklappen wurde beim Modell im
Bereich der Räder eine Abstufung bei den Klappen
(irrtümlich) gebaut; bei einem nochmaligen Bau des Modells würden sie
natürlich in voller Breite und Länge durchlaufen.
Das Ausschneiden der Fahrwerksklappen
erfolgte mit einer Proxxon-Stichsäge. Die Verklebung der
Schar- niere am Rumpf und den Klappen (mit
Superkleber dick) soll so
erfolgen, dass der Spalt zwischen den Bau- teilen so klein
als möglich wird.
Die Bilder zeigen die Einbaulage der
Fahrwerke, der Fahrwerksklappen, des Mikroschalters mit
Schaltarm und der Tragplatte
mit dem Tank, sowie die Form des Bugfahrwerks.
Fahrwerksklappen
- Funktionsweise Für die Hauptfahrwerksklappen
wurden zwei Microservos verwendet die zum Öffnen und Schließen
dienen. Die Klappen sind mit je drei
Kunststoffscharnieren mit dem Rumpf verbunden. Anstelle
der Scharnierbolzen wird ein an einem Ende
abgewinkelter 0,8 mm dicker Stahldraht in Klappenlänge
eingeschoben. Das recht- zeitige öffnen und Schließen der Klappen funktioniert aber nicht
ohne elektrischen Trick mit einem Mikro- schalter, welcher
die Impulsleitung zwischen Empfänger und den
Servos unterbrechen kann. Es genügt dazu ein Schalter,
der mittels eines verlängerten Auslösehebels
am Federbeinhalter der Fahrwerksmechanik bei
eingefahrenem Fahrwerk anliegt und den Kontakt
unterbricht.
Als zusätzlicher Tipp ist zu sagen, dass die
Giezendannerfahrwerke untereinander nicht gleichschnell laufen
und daher unbedingt das
langsamere Fahrwerk für die Klappensteuerung zu
verwenden ist.
Zu bedenken: Wie
die spätere Flugerprobung zeigte, sollten die
Hauptfahrwerksklappen nicht in der hier angewendeten
Größe und Form ausgeführt werden. Eine Lösung mit
zweiteiligen Klappen, eine bodenseitige und
eine rumpfwandseitige, sollten in der Startphase zu
weniger Verwirbelungen am Höhenleitwerk führen. Und so funktioniert das
Hauptfahrwerk samt Klappen: Die Steuerelektronik
für das Giezendannerfahrwerk liegt hier am Kanal 7 und die
Fahrwerksklappenservos liegen beide via V-Kabel
auf Kanal 8. Beide Kanäle werden mit dem
Fahrwerksschalter am Sender betätigt. Zur hier
notwendigen Drehrichtungsumkehr eines Klappen-Servos benötigt man einen Servoumpoler
(wenn das Servo selbst nicht selbst umgepolt werden kann).
Anmerkung: Man könnte auch jedes Klappenservo
mit einem eigenen Kanal ansteuern, was die aufgezeigte
Problematik erheblich erleichtern würde! Da die Fahrwerksklappen schneller als die
Einziehfahrwerke ihre Position ändern können, sind die Klappen
trotz Laufzeitverzögerung am Sender (mind. 1,5 sek) schneller offen als
die Räder ausfahren. Jedoch beim Einfahren ergibt sich dadurch ein Problem, da trotz Verlangsamung die Klappen so
schnell zu schließen be- ginnen, dass die Räder mit den bereits zulaufenden Klappen kollidieren. Also müssen
die zulaufenden Klap- pen durch den oben beschriebenen Mikroschalter mit dem langen Auslösehebel so lange
blockiert werden, bis die
Räder schon fast in den Rumpfraum eingedrungen sind. Mit der Verlangsamung der Klappen- schließgeschwindigkeit (ca. 5 sek) läuft in der Endphase
das Einziehen und Schließen parallel. Nun das Bugfahrwerk: Die Fahrwerksdeckel
werden ja mit Torsionsfedern
aus 0,8 mm Stahldraht bewegt (auf), wobei das Fahr- werksbein selbst die Bewegung veranlasst. Die vorerst einseitig abgewinkelten
Torsionsfedern ersetzen die Scharnierbolzen und werden erst
nach dem Durchschieben, in der Endlage, ein weiters Mal
abgewinkelt. Ein Ende des "Z" wird auf dem
Fahrwerksdeckel
angeklebt, das andere Ende wird vorgespannt und dann
ebenfalls verklebt (Superkleber dick), so dass die Deckel immer in die Offenstellung
gedreht werden. Die Schließung/Öffnung der Deckel erfolgt
durch das Federbein, welches ein dünnes, auf jedem
Deckel ange- klebtes Stahlseil, durchdrückt/entspannt und
so die Deckel zuzieht/frei gibt. Die Ermittlung der passenden
Seil- länge bedarf mehrerer Versuche.
Flugerfahrung
mit dem Giezendanner-Fahrwerk: Die Sorge, dass
das 5kg-Fahrwerk mit seinen "dünnen" Federbeinen und den
kleinen Raddurchmessern überfordert wäre,
zeigten sich nach dem Erstflug nicht. Trotz rauer
Graspiste hielt alles und gab es keine Verformungen.
Damit im
geschlossenen Zustand alle Fahrwerksklappen eine Auflage
haben, hat sich die mittige Aufklebung etwa 8 mm breiter
Streifen aus 0,5 mm dickem PVC-Meterial auf den
Rumpfinnenseiten bewährt.
Flugerfahrung
mit offenen und geschlossenen Fahrwerksklappen: Bei
der Flugerprobung zeigte sich bei diesem Modell, dass
der Start problemlos erfolgte, doch danach starke Verwirbelungen
das Fliegen schwierig machten. Kaum waren die Räder
eingezogen und die Klappen zu, lag das Modell
völlig ruhig in der Luft und ließ sich perfekt
steuern.Im Lanbdeanflug mit gedrosseltem Motor gab es
die kritischen Flugbedingungen nicht! - Offenbar macht
der unter Höchstleistung erzeugte Propellerstrahl die
Probleme.
Bilder der Fahrwerksklappe, in eingebautem
Zustand, von der Klappenstellung offen, die Anlenkung,
die Bugklappen, die Ansicht auf das Stahlseil,
die Befestigung der Torsionsdrähte und eine
Detailaufnahme im geschlossenen Zustand.
Höhenleitwerk,
Seitenleitwerk Das Seitenleitwerk baut
man am Besten genau nach den Angaben im Bauplan.
Betreffend der Seitenleit- werksstrebe ist jedoch
auf die Anlenkungsweise des Höhenruders zu achten.
Flugerfahrung mit dem Seitenruder: Das
Seitenruder ist bei dem Modell verzíchtbar, da die
Querruder mehr als ausreichende Wendigkeit bringen. Beim
Erstflug stellte sich ein üblicher Seitenruderausschlag
als extrem stark wirkend heraus. Wenn also das Seitenruder
verwendet werden soll, bitzte dessen starke Wirksamkeit
beachten.
Die Montage der
mitgelieferten Lagerung des Höhenleitwerks bedarf großer
Sorgfalt. Hier ist zu beachten, dass gegenüber
dem Plan, keine Kugellager mitgeliefert werden. Das ist
auch nicht unbedingt notwendig. Weiters fehlen auch
die Sicherungsscheiben gegen seitliche Verschiebungen
der einmal eingebauten Welle. Auch diese Scheiben könnten
entfallen, wenn die Leitwerke formschlüssig an der
Vierkant-Antriebswelle festgeschraubt werden.
Vor dem
Zusammen- und Endeinbau der Höhenruderwelle muss die Positionierung
der beiden Vierkantwel- len zu einander genauestens
(!) vorgenommen werden, da andernfalls die Höhenruder
zu einander verdreht stehen könnten. Weiters bedarf
die Anlenkung der Höhenruderwelle einiger Gedanken, denn
laut Plan steht
die Seitenleitwerksstütze mittig im Weg und
müßte mit einer
Ausnehmung versehen werden, durch die später das Anlenkgestänge durchführt. Die bei diesem Modell
verwirklichte Lösung versetzt
das Anlenkhorn an die Stelle einer Wurmschraube einer Vierkantwelle, so dass das Anlenkgestänge neben
der Seitenleitwerks- strebe vorbeiführend, ausreichend Platz hat. Auf der gegenüberliegenden Seite der Strebe kann die
Anlen- kung des Seitenruders vorgesehen werden. Der
Einbau der Höhenruder-Welle erfolgt in zwei Teilen. Ein Vierkant
mit dem Mittelstück und dem Anlenk- dorn wird durch die zugehörige Lageröffnung im Rumpf geschoben, der zweite
Vierkantteil durch die andere. Dann werden beide Hälften im Rumpf zusammengeschoben und passgenau
mit der Rohrhülse verschraubt bzw. verbunden (Parallelität der Vierkante nochmals prüfen). Zuvor sollten, wenn
gewünscht, noch die Sicherungsscheiben montiert und die Lagerstellen ganz wenig eingefettet
werden. Danach können die Lager von außen aufgeschoben, eingerichtet und mit ein wenig Kleber im Rumpf eingeklebt
werden. Achtung: Nach dem Einkleben der Wellenlager gestaltet
sich eine spätere Demontage der Höhenruderwelle als schwierig.
Weiter
zu den Höhenrudern. Die doch sehr großen
Höhenruder müssen, wie oben schon erwähnt, zu
ein- ander idente Anstellwinkel haben. Da der Wellenvierkant zu den in den
Ruderblättern befindlichen Vierkant- rohren Spiel aufweist,
muss eine Lösung gefunden werden, die eine
spielfreie Montage garantiert. Im Bau- plan ist eine Klemmvariante vorgesehen, welche leider keinesfalls
eine genaue Positionierung der Höhenruder erlaubt.
Außerdem ist die Festigkeit eines Gewindes im
Höhenruder nur sehr
gering
und un- sicher. Verlässlich funktioniert die Befestigung
mit der Herstellung eines mittig im Vierkant befindlichen
M3-Gewindes in beiden Vierkantwellen,
wodurch danach das Festschrauben
jedes Höhenruders dirket auf der Vierkantfläche
eindeutig gelingt.
Beim Hinsehen
auf die Leitwerke kann man leicht
feststellen, dass die Drehachse der Höhenleitwerke nicht
mittig angeordnet ist, also dass die
hinteren Hälften der Ruderblätter sehr übergewichtig sind. Das bedeutet,
dass das
Servo später ständig Strom ziehen müsste, um das Ruderblatt
in der Neutralstellung zu halten. Außerdem könnte sich
beim Fliegen eine Schwingung aufbauen, welche
die Steuerung des Modells vermut- lich nicht positiv beeinflussen
würde. Dem kann man entgegen wirken, in dem man knapp an der Nasenleis- tenspitze
eine kleine Bohrung in die Wurzelrippe bohrt und durch diese Bleikügelchen
in die Ruderblätter einpresst und sie mit Kaltleim
festklebt. Die Füllöffnung verschließt man danach
ebenfalls mit Klebstoff. Beim
gegenständlichen Modell waren je 23g
Bleikügelchen erforderlich, um jedes Ruderblatt auszuwiegen.
Sollte sich hierbei
eine kleine Ungenauigkeit ergeben, wird sie zu
verschmerzen sein.
Bilder von der Höhenleitwerkswelle, der
Anlenkung des Höhenleitwerks, die
durchgebohrte Vierkantaufnahme und die EWD-0-Grad-Marke für
die Hlw-Einstellung (Bild re.)
Servo-
und Akkueinbau
im Rumpfheck - erste Schwerpunktbestimmung Laut Plan wird das
Servobrett im hinteren Rumpfbereich eingebaut. Um die
genaue Lage im Hinblick auf Gewichtseinsparung
und den Schwerpunkt zu ermitteln, muss der komplette
Motor samt Auspuffsystem und das komplette Fahrwerk
im Rumpf eingebaut sein. Auch das Cockpit etc. darf nicht
fehlen. Auf den rohbau- fertigen Rumpf wird nun die rohbaufertige Tragfläche angeschraubt und das
Modell der Schwerpunktsbestim- mung zugeführt.
Das
bereits zuvor in der Größe und Servosituierung
vorbereitete Servobrett wird in den Rumpf eingeschoben
und so weit nach rückwärts verschoben, als
dies die Zugänglichkeit zu den Servos und dem Empfänger
zulässt. Bei diesem Modell wurde die
Montageplatte für die Servos demontierbar gestaltet,
wodurch Wartungsarbeiten an Servos leichter
durchgefühtrt werden können. Der Schwerpunkt wird
jetzt noch nicht erreicht sein und es muss zur
Orientierung mit dem Akku eine vorläu- fige Lage gefunden werden, bei der das Modell in die
Waage kommt. Der Platz für den Akku wird jetzt noch
nicht endgültig festgelegt, sondern erst nach der Fertigstellung
der Oberflächen des Modells. Vermutlich wird die Akkulage
nicht nur bei diesem, sondern bei allen ähnlich konziperten
Modellen, im Bereich der Hecköff- nung des Rumpfes liegen.
Bauabschnitt
2 - Flügelbau usw. Der
Flügelbau
Betreffend der Montage der
Flügelhalterungen im Rumpf ist keine weitere Bemerkung
zum Bauplan erforderlich, sodass mit den Arbeiten an
der Tragfläche begonnen werden kann. Nach Aufzeichnung der
Ausmaße der Querruder und Landeklappen in
Übereinsstimmung mit dem Bauplan, plus jeweils 8mm für die Balsaleisten, wurden
die dafür erforderlichen Schnitte mit der Proxxon-Stichsäge
durchgeführt. Anschließend wurden die benötigten Balsaleisten angepasst und mit
PVH-Leim Ponal) angeklebt. Nach dem Trocknen
wurden die Scharniere für Querruder und Landeklappen eingepasst.
Anschließend
wurde die Lage und der Platzbedarf der Servos für Klappen und
Querruder erhoben und am Flügel angezeichnet.
Zu bedenken ist, dass die Servodicke, insbesondere beim
Querruder, nur 19 mm betragen darf. Der Flügel ist an dieser Stelle, an der die von Topp-Rippin
vorgesehenen Servokabel aus dem Flügel kommen, kaum
dicker. Natürlich können dort auch flache
Servos (z.B. Hitec HS-125 MG) einge- baut werden, wodurch
das Dickenproblem weniger kritisch wäre. Diese
Problematik entfällt bei den Servoschächten für die
Landekalppenservos. Für die Landeklappenservos muss aber
der Kanal für das zusätzliche Servokabel vorsichtig
erweitert werden, so dass das eingebaute Servokabel nicht
beschädigt wird. Grundsätzlich sollte man bei der
flächenmäßigen Größe der Servoschächte nicht geizen,
damit hinter- her beim Einbau die Servostecker
plus Servokabel noch ausreichend Stauraum dafür im Servoschacht besteht. Da die Servos wie
bei ARF-Modellen üblich auf den Servodeckeln befestigt
werden sollten, mußten die Servoschächte mit der
Stichsäge vorsichtig ausgesägt, die Beplankung
dann abgehoben und die Schächte bis zur Innenseite der Oberseitenbeplankung freigelegt werden.
Anschließend wurden 15 mm-Abachi- Dreikantleisten in den
Eckbereichen eingeharzt, welche später die 2mm
starken Servodeckel tragen werden, welche bündig mit der
Flügeloberseite abschließen sollen. Erst
vor dem Verschleifen des fertigen Flügels werden
seitliche Balsaauskleidungen in den Servoschächten
eingeklebt.
Der nächste Arbeitsschritt war die
Herstellung der vorgeschiebenen negativen V-Stellungen
der Flügelhälften zu einander. An beiden
Flügelhälften wurde solange geschliffen, bis die Flügel
die genaue, im Plan vorge- schrieben V-Form erreicht hatten. Die Verklebung der
beiden Flügelhälften wurde anschließend mit 5-Minuten- Epoxi
vorgenommen. Wegen der Dimension und Geometrie des
Flügels, mussten die Hälften händisch gegeneinander
gepresst und gehalten werden, bis der Kleber hart geworden ist. Durch das Halten konnten
die
beiden Hälften genau in Position verklebt werden, sodass beide Seiten den gleichen Anstellwinkel haben,
also nich gegeneinander verdreht sein können. Nach dem Aushärten wurden
die Flügel mit den planmäßigen Lagen aus dünnem
Glasfasergewebe überzogen.
Bilder über die Bauweise der
Servoschächte, der Servoanordnung, der Aufdoppelungen
zur Anpassung an den Rumpf und der
Flügelbefestigung, der Ruderblattverstärkungen und der
Situierung und Anlenkung der Klappen und Querruder.
Oberflächenbearbeitung
des Flügels Nach Verschliff der Oberfläche
wurde mit der Anpassung des Flügels an den Rumpf begonnen, da
die Rumpfauflagen nicht ganz genau mit dem
Flächenprofil übereinstimmen.
Zuvor wurde erstmals die EWD geprüft und der
vorgegebene Wert von +0,5 Grad kann nahezu eingehalten
werden. Dank des Pendel- höhenleitwerks ist ja ein Zehntel
Grad auf oder ab kein Problem. Damit der Flügel
genau auf
den GFK-Rumpf passt, wurde am Flügel etwas Balsaholz
aufgedoppelt und so lange geschliffen, bis der
Konturenverlauf passte und der Flügel satt genau auflag. Der
Einbau der Landeklappen und Querruder bedarf wie immer
einiger Sorgfalt und war jedoch ohne Proble- me machbar. Alle Scharnierhälften wurden mit Belizell grün
eingeklebt und mit einem dünnen Holzdübbel
(zB.Zahnstocher) gesichert. Als
Sonderaufgabe wurden für künftige Waffenträger Löcher gebohrt und Dübbel mit PVH-Leim eingeklebt.
Nach der Trocknung wurde jeder Dübbel mit einem
M3-Gewinde versehen, so dass später die Waffenträger mit
M3-Kunsstoffschrauben montiert/demontiert werden können. Zuletzt wird die Flächenabdeckung auf dem
Flügel so lange bearbeitet bis sie die genaue Passform
hatte und danach aufgeklebt (10 Min. Epoxi,
sparsam verwenden) werden konnte. Das erfordert etwas Geduld und
Ar- beit, eine perfekte Optik belohnt
schließlich die
Mühe.
Anschließend kam der Tag
der Oberflächenbearbeitung, der Lackierung. Der Flügel und die Leitwerke
wurden verschliffen, entstaubt und mit lackierbarer Oracover Bügelfolie
überzogen. Zu dem Zweck wurden 3 m Folie (!)
beschafft, die trotz überlegt
sparsamen Umgangs, mit etwas Stückelung an den
Unterseiten der Querruder, dennoch knapp ausreichte. Die Folie wurde nach Anleitung von Qracover für die
spätere Lackierung vorbereitet. Es ist unbedingt eine Stahlwolle zum Aufrauhen zu empfehlen (!),
selbst Schleifpapier mit Körnung 600 mit nur leichtem
Druck hinterlässt später im Lack sichtbare Spuren
in der Folie. - Hier ist jedoch zu ergänzen, dass hinsichtlich
des Modellgewichtes jeglich vermeidbarer Auftrag von
Grundierungsspray oder Filler vermieden wurde.
Selbst der Lackauftrag mit treibstoffresistenten
"Paletti" Sprühlacken (hellgrau, RAL 7035 und
weiß, RAL 9003) wurde sehr restriktiv vorgenommen, so
dass an manchen Stellen, bei kritischer Betrachtung, die
Deckkraft des Lacks zu wünschen übrig läßt. Ob
dieses Geizen unbedingt erforderlich war wird sich
jedoch erst im
Flugbetrieb zeigen.
Bilder
vom neu lackierten Rumpf, Leitwerk und Rumpf mit Fläche
Fertigstellung
und "Behübschung" Das Fast fertige
Modell wirkt bereits sehr ansprechend und interessant, doch irgendwie
noch etwas entfernt von dem Bild, das Fotos von
den Orginalflugzeugen geben. Alleine die aus
Sicherheitsüberlegungen nur schwache Anstellung des
baubeschriebenen Modells fällt hier sofort
auf. Diese Konfiguration wird aber zumin- dest beim
Erstflug Start und Landung im üblichen Rahmen
ermöglichen. Auch der Spinner ist nicht der dem
Bausatz beiliegende, sondern einer der farblich passt
und E-Starterfest und vorallem leichter ist.
Zeigt sich das Modell beim Erstflug nicht sonderlich
kritisch, kann die Anstellung des Rumpfes geändert, sowie bei das Flugverhalten begünstigender
Schwerpunktsverschiebung nach vorn, auch der Spinner ausgetauscht werden. Die spitze Forn des Spinners stört
das Auge des kritischen Kenners,
doch ist dies gerade zu Beginn ein kleines, aber verschmerzbares
Manko.
Nun zur "Behübschung", also zur
Aufbringung der Klebebilder und Aufschriften auf Rumpf
und Tragfläche. Dazu braucht man, eigentlich
schon vor dem Baubeginn erforderlich, einige Fotos eines
bestimmten Originalflugzeuges, zu dem die im Bausatz
beinhalteten Schriftzüge, Bilder, Flugzeugkennungen usw.
passen. Die mitgelieferten Folien ermöglichen die optische
Gestaltung von zwei Vorbildflugzeugen. Das gegenständ- liche Modell wurde dem Original
der Spezialeinheit "Stingers", VA 113, Nr 305 NE,
stationiert auf der USS Ranger in den Jahren bis etwa
1983 nachempfunden. ntsprechend dieser
Fotos kann dann die Aufbringung der Klebeschriften etc.
erfolgen.
Für das Aufkleben der
Klebefolien benötigt man eine kleine Schüssel mit
lauwarmen, mit ein Paar Tropfen Flüssigwaschmittel
versehenem Wasser. Mittels Schwamm benetzt man den
Bereich der Aufklebung und benetzt ebenso die vom Trägerpapier
abgezogenen Folienstücke. Die Folie wird dann an der
richtigen Stelle aufgebracht und kann jetzt noch verschoben
und eingerichtet werden. Ist die richtige Stelle
gefunden, wird das unter der Folie befindliche Wasser ausgestreift; Profis verwenden dazu ein Stück
dicken Filz mit dem sie mit leichtem Drucküber die Folie
streifen. Dann ruht dieses Folienstück über
Nacht und kann am Folgetag mit einem Tuch noch stärker
angepresst werden. Sollten dennoch vereinzelt
Wasserblasen bestehen, kann man versuchen, diese
vorsichtig ín Richtung Aufkleberrand hinaus zu schieben.
Funktioniert das nicht, bleibt nur der Einsatz einer kleinen Nadel,
mit der
ein Loch gestochen wird und dadurch das Wasser/die Luft ent- weichen
kann. Die Ränder der Folien drückt man gefühlvoll aber
bestimmt mit einem glatten und gerundeten Kunststoff-
oder Holzstäbchen an. Es wäre ratsam, den direkten
Kontakt der Folienränder mit fettigen Pro- dukten erst nach
einigen Tagen zuzulassen. Bis dahin sind sowohl auch die
Lacke ausgehärtet bzw. haften die Folien bereits fest am Untergrund.
Abschließend werden
noch die Waffenträger angefertigt. Sie werden in
vereinfachter Form ausgeführt, alle 6 Stück mit gleicher
Form, und mit 3mm Kunststoffschrauben festgeschraubt.
Dadurch gewinnt die Vorbildtreue des Modells. Bilder des
Modells mit den Waffenträgern folgen später.
Bilder des fertigen Modells
Video Fahrwerksfunktion
Funktionstest
des Motors und der Ruder Sobald
der Lack ausgehärtet ist, besteht die Möglichkeit den
Motor im Modell laufen zu lassen, um feststellen zu können,
ob durch dessen Vibrationen Schäden entstehen.
Grundsätzlich ist zu empfehlen, jeden Motor vor dem Einbau am Prüfstand laufen zu lassen, um dort das
Resonanzrohr sowie die Vergasereinstellung zu
optimieren. Erst danach die das Aggregat definitiv in
den Rumpf einbauen.
Bei einem Modell wie diesem, wird
der Motorstart den Einsatz eines E-Starters erfordern. Grund
ist die Unzugänglichkeit des Vergaserstutzens zum Zwecke
des Ansaugens von Treibstoff. Es hat sich positiv
erwiesen, den Startvorgang wegen der Pumpleistung der Perry-Pumpe derart zu gestalten, dass man das
Vergaserkücken in Startstellung (Leerlauftrimmung
ganz offen) bringt, die Glühkerze
anheizt und zu starten beginnt und so lange am
Spinner bleibt, bis der Motor anläuft. Nach etwa 30 Sekunden erhöhtem Standlauf
kann dann langsam
auf Vollgaseinstellung übergegengen werden. Mit der
Düsennadelverstellung kann man die Höchstdrehzahl
einstellen und dann das Gemisch ein wenig fett stellen. Nach dem Hebetest und bei
zufriedenstellend auf
Vollast und im Leerlauf laufendem Motor, kann man den ersten Motorlauftest ("Rüttel- test") beenden.
Hinterher
wird das gesamte Modell auf Schäden oder
gelockerte Ruder und Teile überprüft. Insbesondere ist die Aufhängung und Dichtigkeit des Auspuffsystems
im Rumpf, sowie die Motorbefestigung und Dichtheit des Treibstoffsystems zu prüfen. Wenn dabei keine Unstimmigkeiten
aufgetreten sind steht dem Esrtflug nichts mehr im Wege.
Technische
Angaben zu dem beschriebenen Modell auf einen Blick:
Modellangaben: Spannweite 1455 mm. Länge 1450 mm, Gewicht
5440 g, Motor: OS 91 SX Acro, Auspuffsystem:
Auspuffkrümmer mit Merker Topf und Abgasrohrverlängerung
bis zum Rumpfheck, Tank 500 ccm, Propeller APC 13 x
10-2-Blatt, Drehzahl 10.000 U/Min, Sprit Coolpower 10% MV, Kerze OS8, Fernsteuerung: Empfänger Jeti 2,4
GhZ - R 10, Akku NiMh 3600, Servos für
Gas, Düsennadelverstellung, 2 x Querruder, 2 x
Landeklappen, Seitenruder, Höhenruder, Einziehfahrwerkselek- tronik,
2 x Fahrwerksklappen, Spannungskontrollblitz, Einziehfahrwerk:
Giezendanner 7kg (Stromversor- gung aus Empfängerakku) Schwerpunkt:
lt. Plan (280 - 300) jedoch Erstflug wird mit 290 mm
erfolgen, EWD: +
0,5 Grad, Ruderwege: Querruder +13 mm/ -9 mm,
Landeklappen: Landung -55 bis -60 Grad, Start -15 Grad,
Höhenruder:??? mm
Bericht
von den ersten Flügen:
Dieser Bericht stammt vom
neuen Besitzer meiner Corsair, den er mir nach seinen
ersten Starts über- mittel hat. Mit
einem opimal eingestellten Motor geht es an den Start.
Die Klappen werden insbesonders bei Starts von Rasenplätzen
halb ausgefahren. Mit vorerst voll gezogenem Höhenruder
(gut 30 Grad Ausschlag) nimmt das Modell Fahrt
auf und man kann dann das Höhenruder etwas nachlassen.
Nach etwa 30 Metern beginnt das Modell dann abzuheben
und man kann das Höhenruder zur Normalstellung
zurücknehmen.
Bedingt durch die bei diesem
Modell großflächigen Fahrwerksschachtklappen ergeben
sich bei ausgefah- renem Fahrwerk Verwirbelungen,
wodurch das Modell in der Vollgasphase sehr schwierig zu
fliegen ist. Daher ist es sehr ratsam, sobald als
möglich im Vollgassteigflug das Fahrwerk einzufahren.
Sind die Fahrwerksklappen zu, dann beginnt der Flugspass
mit der Corsair. Das
Verwirbelungsproblem tritt lediglich bei Vollgas mit
ausgefahrenem Fahrwerk und Fahrwerksklappen auf. Im Landeanflug
mit gedrosseltem Motor zeigt sich dieses Problem nicht
mehr.
Weiters ist festgestellt worden,
dass das Seitenruder bei diesem Modell sehr sehr wirksam
ist. Beinahe könnte man meinen, dass man
alleine mit dem Seitenruder die Kurven steuren kann,
wäre da nicht das dann auftretende Problem des
Schiebefluges. Im Schiebeflug, also der Rumpf beginnt
quasi etwas quer zur Flugrichtung zu fliegen, beginnt
die Fläche mit dem Auftriebsverlust,
schlagartig abzukippen. Daher ein guter Tipp: möglichst
Hände weg vom Seitenruder.
Landeklappen:
Obwohl halb ausgefahrene Klappen kaum einer
Höhenruderkorrektur bedürfen, so ist bei Landungen mit voll ausgefahrenen Klappen jedoch eine kleine
Korrektur beim Höhenruder erforderlich. Mit den modernen Fernsteuerungen können zum Ausgleich einige
wenige Prozent Tiefenruder beigemischt werden.
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