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Die
kleine Bodenseefähre
Fontainebleau ist ein
Spielzeugmodell, das meine zwei Enkel freuen
könnte, solange sie
kleine Autos interessieren. Sie könnten auf der
Fähre einige ihrer Autos aufstellen und sie am Wasser
umherführen. Mich freut das 50 Jahre alte Modell (1971) aus dem Grund,
dass es mir
die Gelegenheit gibt, das
Modell anstelle der 3,8m Kabel- steuerung mit
einer Funkfernsteuerung auszurüsten. Dabei gibt es genug zu basteln,
damit die Zeit im Lockdown sinnvoll verbraucht
wird. Ähnlich wie beim US-Parolboat wurde ein Seitenruder eingebaut.
Diesmal verwendete ich einen billigen
Auto-Regler mit BEC und 20A, der für die klei- nen Motore mehr als ausreichend dimensioniert ist. Da
der Preis für das Modell niedrig war,
entschied ich mich zum Kauf, obwohl
kleine Abbrüche bestanden, die sich mit
geringem Aufwand wieder instandsetzen ließen.
Technische
Daten der Schuco Bodenseefähre Fontainebleau
Länge: 550mm, Breite: 125mm, Höhe:160mm,
Gewicht: 865g, Motore: 2x
Bühler 3-4,5V, Kabelfernsteuerung: Batterien: 2x1,5V Anderungen
nach
Umrüstung auf Funkfernsteuereung:
Empf.- und Fahrakku: 4,8V NiMh 2700mAh,
Regler: Dilwe Car ESC 20A, 3,0V-9,4V,
Fernsteuerung: Attack-II, 40mHz Funktionen: Vorwärts- Stop-
Rückwärts, Ruder |

Bodenseefaähre "Fontainebleau"
Fahrvideo

das Vorbild am Bodensee
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Renovierung und Umrüstung auf
Funkfernsteuerung
Mich freut es,
wenn ich in meinem Alter von über 70 Jahren, ein Modell
aus den Siebziger Jahren ankaufen kann. Ehemals waren die Kosten des Modells
sehr hoch, sodass man auf einen Kauf meist verzichtete. Die
gekaufte Fähre sieht jedenfalls gut und interessant aus und ist komplett.
Ein wenig störend sind die Abbrüche für den
Schiffschraubenschutz, die nachgerüstet werden müssen. Es drängt sich mir als Nostalgiker natürlich
die Frage auf, ob durch den Umbau der Kabelfernsteue- rung zu einer Funksteuerung, das Modell nicht
entwerte. Doch denke ich, dass der Umbau meinen Enkeln zugute kommt, die den Umgang mit Funkfernsteuerungen
schon gewöhnt sind. Mit der Kabel- fernsteuerung kann man
zwar auch im Schwimmbecken fahren, am Waldteich ist
das Kabel aber hinderlich. Beim ersten
Testlauf der Motore zeigte sich, dass die
Schuco-Handsteuerung nicht exakt arbeitet,
was bedeutet, dass die Fähre nicht gut geradeausfahren
würde. Dieser Umstand förderte natürlich die Umrüstung auf
Proportionalfernsteuerung. Überlegungen
und Arbeiten
für den Umbau
Die Empfangs- und Steueranlage müsste im Rumpf
eingebaut werden. Das Deck samt Aufbauten ist mit zwei
nur Schrauben abnehmbar, sodass die Steuerung und der
Akku die Aufstellung von Modellautos nicht
einschränkt. Der Rumpf ist sehr flach und
somit ist der Einbau des Akkus, Reglers, Empfängers und eines Steuerruderservos samt Rudermechanik
nicht ganz einfach. Die alte
Kabel- fernsteuerung wird ausgebaut und durch eine
moderne Proportionalsteuerung EX 6 ausgetauscht.
Es wird ein einfacher LKW-Regler (20A) verwendet,
der beide Motore mit Strom versorgt. Die ein- gebauten
Bühler Motore können mit einer Spannung zwischen 3 bis
4,5 V betrieben werden. Als Stromquelle wird ein
4,8V NiMh-Vierzeller (zB. Eneloope) für die Empfangsanlage
und die Motore verwendet.
Um eine gute
Steuerbarkeit zu bekommen, wird anstelle der
gegensteuernden Propeller ein
Steuer- ruder eingebaut. Das Ruder wurde aus
einem 1,5mm ABS-Kunststoff
gefertigt und an einer 3mm Messingwelle mit Stabilit angeklebt. Die
Führung der Ruderwelle erfolgt in einem
Messingrohr, an dem oben der Ruderhebel befestigt ist.
Zur Verbesserung der Standfestigkeit des Rohres wird es
nach vier Seiten durch eingeklebte Balsaklötze abgestützt.
Zur Verbesserung der Wellenabdichtung wurde auf der
Ruderwelle ein Stück Silikonschlauch aufgeschoben,
der das Ruderrohr gegen die Ruderwelle abdichtet.
Empfangsprobleme nein, aber Funkenstörungen beim Regler
Im ersten Versuch wurde ein Jeti 2,4Ghz Empfänger, das Ruderservo und
ein Car-Regler eingebaut und verdrahtet. Es funktionierte
grundsätzlich alles, nur dürfte der Regler einen kleinen
Knacks durch vorhergegangene unsachgemäße
Stromversorgung bekommen haben. Bei den Lauftests mit
vollem Knüppelweg kam es zu kurzen unregelmäßigen
Aussetzern der Motore. Nach Eprobung mit anderer Steuerung zeigte sich, dass der Fehler am Regler zu
suchen wäre. Es wurde ein neuer Regler be- schafft, bei dem die
gleichen Aussetzter auftraten. Daher wurde versucht, an den Anschlusskontakten der Motore je einen
Funkenlöschkondensator (100 pf oder nf ?)
anzulöten. Das brachte keine ent- scheidende
Besserung, weil
der Wert vermutlich nicht passt. Da auch der neuerliche Testbetrieb
mit einer 35Mhz-Fernsteuerung schlechte Eregbnisse lieferte, konnte es nurmehr an einer
Funkstörung des Reglers infolge Funkenbildung an
den Motoren liegen. - Daraufhin wurde ein altes
Fliegerrezept angewendet, welches an den
Zuleitungen zur Elektronik durch über die Kabel
gelappte Magneten
für Entstörung sorgt. Nun wurden alle Kabel zum
Regler mit klapp- baren Magnetfiltern bestückt und siehe
da, es gibt keine Aussetzer mehr! Bei diesen
Tests wurde auch eine Spannungsmessung bei
Volllast-Leerlauf der Motore vorgenom- men
die zeigte, dass die Spannung an den Motoren beruhigende 4V beträgt, also unter der
Nenn- Grenzspannung der Bühler-Motore liegt.
Da der Jeti-Empfänger für ein Motorflugmodell
gebraucht wurde an seiner Stelle ein Exmitter Empfän- ger eingebaut.
Somit kann die Fähre mit einem 2,4GhzEX6-Sender gefahren
werden.
Zwischendurch
wurde das vordere Oberdeck an den Abbruchstellen repariert und
das Ober- und
Unter- deck in hellem Grau gestrichen, um das
Modell dem Vorbild ähnlicher zu machen.
Der
Schwimmtest und die Nacharbeiten
Nach dem Eintreffen des neuen NiMh-Vierzeller Akkus
mit 4,8V/2700 Ah konnte die Auswiegung der Fähre vorgenommen
werden. Durch Verschieben des Akkus und des Reglers
wurde die richte Schwimmlage eingestellt. Nachdem
der Akku zum ersten Mal voll aufgeladen war erfolgte ein
Lauf- test im Wasser der Badewanne. Der Antrieb
ist erstaunlich kräftig und die Fähre wurde aus diesem
Grund im
Sender langsamer programmiert, damit die Fahrt
vorbildähnlicher ist. Die Ruderwirksamkeit war
sehr gut. Zum Schutz des Ruders und der Propeller vor
Grundberührung wurde ein Schutzsporn
angeklebt.
Zur Fertigstellung wurden noch
die Radargeräte, Scheinwerfer und Maste an jedem
Steuerstand derart aufgebaut, dass man sie leicht abnehmen
und wieder anschrauben kann, um die Fähre im erhöhten
Transportkarton aufbewahren zu können. Bei
Zeitüberschuss und Lust könnte später die fehlende Reling auf den Decks ergänzt
werden. Eine Beleuchtung der
kleinen Fähre ist nicht vorgesehen.
Achtung: Beim
Fahrbetrieb mit Autos muss auf Überladung geachtet
werden, damit bei schneller Fahrt ( in bei- den
Fahrtrichtungen) die Bugwelle nicht auf das Deck
schwappt, damit es bei der Öffnung für die Emp- fängerantenne
oder den Ladestecker nicht in den Rumpf eindringt.
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vorläiufiger Endzustand |
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Bilder des Origiinalzustandes |
das
Autodeck |
der
Aufbau |
Aufbau und Rumpf getrennt |
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der Antrieb mit dem Kabelanschluss |
die Fähre in der Verpackung |
die originale Fahrsteuerung (2 x 1,5V) |
der Regler und seine Anschlüsse |
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Servo mit Anlenkung eingebaut |
eingeklebtes Ruder mit Silikondichtung |
probeweise Anordnung |
Rumpf fertig mit allen EInbauten |
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Ladebuchse und Schalter |
inks Ladebuchse, hinten Schalter |
Ruderscgutz angeklebt |
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die Dachaufbauten; Radar und Maste |
der Schalter mit Arretierung |
der Antennenauslass |
die aktuellen Einbauten |
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