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Oft geschehen Dinge die
man eigentlich nicht will. So auch in diesem Fall, den
ich für die Nachwelt dokumentieren möchte. -
Also begonnen hat es mit einem Dach- bodenfund, einer
alten kleinen Dampflok (3029). Die war eine liebe aber schon
sehr maltretierte Lok und hatte außer
dem Fahrgestell mit zwei Achsen und dem Oberteil, nichts
mehr zu bieten. Auch die einfachen Schubstangen
mit der zugehö- rigen Antriebsachse fehlten.
Nun, dachte ich, bei ebay werde ich schon was passenden
finden. Ganz ohne zu wissen welche Nummer die
kleine Lok hat, fand sich schnell ein ähnliches
Untergestell zu einem günstigen Preis. Es hatte zwas eine andere
Gestellfarbe, aber die Achsen werde ich schon nützen
können, so dachte ich eben.
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das Original |
Dann kam das
Untergestell an und siehe da, die Achsen passten
(natürlich) nicht und das vorhandene Oberteil ließ sich
nicht, auch nicht irgendwie, befestigen. Es
war auch zu klein. Also reifte der Gedanke, eine
preiswer- tes Oberteil für das eben eingetroffene,
restaurierbare Unterteil zu beschaffen. Das geht ja
heute schnell mit- tels ebay, obwohl, man muss sich
aber doch noch einige kleine Teile dazu heraussuchen. So
fehlt bei dem Fahrgestell die Drosselspule und beim Lokgehäuse
die Lichtleiter.
Während
der Wartezeit auf das neue Oberteil begann die
Restaurierung. Erstmals musste das Ding zerlegt werden. Dabei fiel mir auf, dass wahrscheinlich der
Tod der Lok eine Folge ungeschickter Vorgangsweise beim
Ersatz der Haftreifen gewesen sein könnte. Die
Antriebsachse war dann, warum auch immer, irgendwei mit
Sekundenkleber in Berührung gekommen; es
drehte sich daher also nichts mehr. Dann flog das
Gestell in eine Ecke in den Keller oder auf den
Dachboden und begann vor sich hinzurosten. Irgendwann
hat dann einer das Ding wieder gefunden und mangels Verwendbarkeit
bei ebay als Bastlerware angeboten. - Na mit eini- gen Tricks
gelang dann ja die Demontage.
Am Beginn
der Aufarbeitung stand die Reinigung aller Teile mit
Spezialbenzin. Anschließend wurde das Chassis mit mattschwarzem
Lack gespritzt. Den Speichenrädern wurde eine Lackierung
mit mattrotem Lack gegönnt. Anschließend folgte
der Einbau der Achsen und Zahnräder. Der nächste Schritt
bestand darin die Steuergestänge und Kuppelstangen zu
montieren. Zu diesem Zweck mussten zwei neue
M2-Schrauben für die vordere Lagerung der Kuppelstangen vorbereitet werden. Nach Einstellung der drei
Achsen auf gleiche Stellung der Ausgleichsgewichte
konnte dies auch um 180 Grad verstezt auf der
anderen Lokseite erfolgen. Allerdings wurde die hintere
Befestigung noch nicht festgezogen da noch
Haftreifen zu montieren sind; und die sind am Dachboden,
auf den ich nicht so einfach gelange, weshalb
dafür noch etwas Zeit vergehen wird. Schließlich war die Mechanik
fertig und es konnte die "Elektroinstallation" vorgenommen
werden. Bedauerlicher Weise, möglicher Weise
war auch das ein Grund für die frühere Maltretierung der
Lok, war eine Feldwicklung ohne
Stromdurchgang, also die Lok fuhr nur in eine Richtung.
Aus meinen Schätzen von früher fand ich eine passende und intakte Wicklung, einen Schleifer, eine
Umschalterferder und eine Drosselspule, sodass die
kleine Lok am Gleis aufgestellt und getestet
werden konnte. Sie fährt wieder! Jetzt fehlt noch der
Lichtkörper für die Scheinwerfer und sie ist
technisch komplett. Im Internet fand ich dann ein Bild
der 89 008 (die hier ist ja die 006) und habe deren Farbgebung übernommen. Jetzt habe ich /wir
zwei 89er, eine aus der 800er Serie und diese hier.
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BR 89 / CM 800 - so kam sie an ... |
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Beginn der Restaurierung |
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mit Elektroinstallation und neuer Statorwicklung |
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das Gehäuse passt, es kann weiter gearbeitet werden |
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jetzt verschönert (Insider nennen das "versupert") |
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